Name der Fanfiktion: Goodnight, Noises Everywhere
Name des Autors: Feisty Y. BedenPlattform: ff.net
Altersempfehlung: M (mature)
Genre: Angst/Hurt/Comfort/Post-Apocalyptic
Sonstiges: Alternative Universe
Link: http://www.fanfiction.net/s/5650508/1/G ... EverywhereRecommended by: Willoughby
Inhaltsangabe:Bella is the only survivor of a virus which has killed off the human race. Is there anyone-anything-still alive on this dying planet? Entry for the Twilight 25 Challenge. Post-apocalyptic good times. Bella/Edward
Bella ist die einzige Überlebende eines Virus', der die gesamte Menschheit ausgelöscht hat. Gibt es irgendjemanden-irgendetwas auf diesem Planeten, das noch am Leben ist? Einsendung für den Twilight 25 Wettbewerb. Post-apokalyptisch, Bella/EdwardPersönliche Meinung:Wer zum ersten Mal von dieser Story hört, sollte unbedingt einmal hineinlesen, sich vorher aber Zeit nehmen. Denn einmal angefangen lässt sie einen so schnell nicht wieder los, vorausgesetzt, man steht auf Endzeitgeschichten.
When I closed my eyes, I could almost forget. I could imagine that everyone I loved was still alive, that the house was quiet just because it was night and everyone was asleep. I could pretend. I didn't know what was worse: simply accepting the present, or deluding myself as much as I could, only to be crushed over and over again when I opened my eyes and could not ignore the evidence in front of me, plain as day.
It was still my bed. It was still my home, but no one else was here. No one else would ever be here.
Schon mit den ersten Sätzen wird man in diese neue Welt von Bella katapultiert, in der es niemanden mehr auf dieser Erde gibt, keine Menschen, keine Tiere, keine Vampire; und auch die Natur stirbt langsam vor sich hin.
Als Leser wird man sofort in diese Melancholie gerissen, die Bellas Einsamkeit mit sich bringt, und man kann fast nachempfinden, wie sie sich fühlen muss. Die Leere, die sie spürt, die Taubheit, allein auf der Erde wandeln zu müssen, und nicht in der Lage zu sein, sein eigenes Leben absichtlich zu beenden, und demnach nur die Möglichkeit zu haben, auf den leisen Tod zu warten, der in ungewisser Zeit kommen wird.
Die Art und Weise, wie Bella ihr Leben fristet, mag für den Leser vielleicht auf den ersten Blick verrückt wirken, doch schnell hat man das Gefühl, es selbst nicht wirklich anders zu machen - oder womöglich vielleicht noch viel schlechter damit klarzukommen, vielleicht sogar nicht mal die Kraft zu haben, es annähernd gleich zu tun. Sich davor zu schützen, verrückt zu werden, sich mit Erinnerungen am Leben zu erhalten, etwas zu tun, das die Menschlichkeit in einem bewahrt. Wenn alles stirbt, bleibt nichts übrig außer Stille. Und Bella muss darum kämpfen, dieser nicht zu verfallen, nicht in eine "lebende Tote" zu mutieren, auch wenn ihr jetziges Leben einem "dahinvegetieren" schon sehr ähnelt.
Was an dieser Story beeindruckt, ist der sensible Umgang mit dem Thema; nichts wirkt irgendwie aufgesetzt oder übertrieben. Es wurde an jedes noch so kleine Detail, das den Wandel der Welt darstellt, gedacht. Dinge, auf die selbst der Leser nicht immer achtet.
Der Plot, der mit jeder Erinnerung Bellas seine Erklärung findet, wirkt in jedem weiteren Chapter mehr und mehr realitätsnah und man beginnt als Leser, seine eigene Umgebung genauer zu betrachten und zu überdenken. Dinge, die einem normalerweise als selbstverständlich vorkommen, gewinnen plötzlich an immenser Gewichtung, und Dinge, die einem wichtig erscheinen, wirken plötzlich unnötig/sinnlos.
Die Story spielt in Bellas Gegenwart, während man durch ihre Flashbacks nach und nach das Aussterben der Menschheit mitbekommt: Die Krankheit, die anfängliche Verharmlosung, die schleichende Panik, bis nur noch sie am Leben ist.
Und in all ihrer Einsamkeit, aus der sie niemals gedacht hätte, je wieder ausbrechen zu können, macht sie eine Entdeckung, die ihre Routine aus der Bahn wirft, und mit der sie eigentlich nicht so ganz weiß, wie umzugehen.
Am Rande des Wahnsinns, wo man sich nicht mehr sicher sein kann, ob man noch Traum und Realität unterscheiden kann, wie würde man da reagieren, wenn man plötzlich einer lebenden Statue, einem Vampir begegnet?
Wenn du der letzte Mensch auf Erden wärst, wird hier wunderbar aufgegriffen, nur dass man in diesem Falle das "Mensch" durch "Kreatur" ersetzen müsste.
Charaktere:Bella und Edward sind toll ausgearbeitet, jede ihrer Handlungen wirkt begründet, genau abgewägt. Als Leser auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz offensichtlich, aber dennoch langsam nachvollziehbar sind die Entscheidungen, die die beiden in dieser FF immer wieder aufs neue treffen müssen. Wie eine Puppe von einer Situation in den nächste gedrängt, ohne wirklich selbst den Lauf beeinflussen zu können, ohne überhaupt den Mut aufbringen zu können, etwas zu verändern, einfach nur im Jetzt zu "leben", da der Blick in die Zukunft schon lange verloren gegangen ist.
Beide haben noch gewisse Züge und Eigenschaften ihres Originals, die aber durch die Umstände in dieser FF angepasst wurden. Änderungen in ihrem Denken wirken anfangs evtl OOC, fügen sich aber wunderbar und logisch in die Handlung ein. Man denkt nicht großartig darüber nach, wenn Bella beispielsweise ihre Haustür begrüßt und verabschiedet oder mit ihrem Dad redet, der schon seit Monaten tot ist. Man sieht ihr Verhalten gleich als "normal" an.
Fazit:Trotz der Two-Men-Show und der Tatsache, dass
eigentlich nicht viel passiert, wird es nie langweilig. Man wieder immer wieder dazu gedrängt, weiterzulesen, weil man einfach wissen möchte, was aus den beiden in all der Hoffnungslosigkeit wird.
Es ist schön mitzuerleben, wie hier mit den Gefühlen umgegangen wird. Die beiden wurden nicht einfach in eine Romanze geworfen, in der das Weltuntergangsszenario nur den Hintergrud bildet. Dieses steht im Vordergrund und die Beweggründe, Handlungen und Interaktionen der beiden sind mit ebendiesem verknüpft und passen sich mit all den Ecken und Kanten den Umständen an.
Wer also anstatt all dieser High-School/University/All-Human-FFs, die es zuhauf gibt, etwas lesen will, das zum Nachdenken anregt, der sollte hier unbedingt reinlesen
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