Kritik gesucht^^




Wer nach ernsthafter Kritik und Verbesserungsvorschlägen für seine Fanfiktions sucht, der ist hier richtig.

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Kritik gesucht^^

Beitragvon IamI » 22.08.2012, 10:24

Hi,

ich hätte gerne eine Kritik zu diesem Text. Momentan ist es nur ein Kapitel, aber es könnte auch daraus eine Geschichte werden.

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BCm Rande des Waldes von Bluewood ist eine hölzerne Bank. Das Holz stammt aus dem Wald dieser Stadt. Dieses ist sehr speziell, denn es wächst nur dort. Dementsprechend teuer und selten ist es. Das besondere an diesen Bäumen ist, dass ihr Holz blau ist. Jeder Bluewood-Baum hat ein anderes Blau. Sie sind alle unterschiedlich. Doch eine Sache verbindet diese Blau-Töne und zwar… Wenn man sie anschaut… Dann kommt man zur Ruhe… Man kann sich konzentrieren… Man fühlt sich wohl… Man vergisst alle seine Sorgen… Man kann für einen Moment abschalten…. Man denkt an nichts und doch an alles… Manchmal… Da fühle ich mich von diesem Holz verstanden… Ich weiß auch nicht wieso… Doch ich finde dieses Gefühl fantastisch… Ich sitze auf der Bank am Rande des Bluewood-Waldes.
Die Leute dieses Ortes sind sehr stolz auf ihr Holz. Ohne zu wissen weshalb es nur in ihrem Wald wächst. Denn das war nicht immer so. Vor langer Zeit war dieses Holz wie jedes andere Holz, nämlich braun und nicht blau. Das traurige daran ist, dass es sie gar nicht interessiert. Es geht ihnen nur darum wie sie ihren Gewinn noch mehr steigern können.
Ich kenne die Geschichte dieses Waldes. Es ist keine Legende und auch keine Sage. Nein! Es ist eine wahre Begebenheit. Ich weiß es gibt viele Sagen, Legenden und Geschichten. Nicht alle sind wahr. Bei manchen ist man sich auch gar nicht so sicher, ob sie wahr sind oder nicht. Doch… Diese Geschichte ist wirklich wahr. Ich werde sie euch erzählen…
Alles fing mit einem 15-jährigen Jungen namens Marleon an. Der Junge hat 2 Geschwister, einen Bruder und eine Schwester. Der Bruder war damals 12 und die Schwester 6 Jahre alt. Am besten ist es wenn ich euch zuerst einmal in die Perspektive von Marleon versetze. So könnt ihr ihn besser kennenlernen…

---------------------------------------------- Perspektivenwechsel ----------------------------------------------

Das Schicksal ist ungerecht. Wieso ist alles so wie es ist? Wieso bin ich im Vergleich zu meinem Bruder bedeutungslos und talentfrei? Wieso?! Ich verstehe es nicht.
Ich beneide ihn so sehr. Er kriegt einfach alles hin und ich… Ich… Ich kriege einfach nichts auf die Reihe. Ich kann tun was ich will, doch am Ende versage ich sowieso immer. Warum lebe ich überhaupt? Ich bin doch unerwünscht und unbedeutend. Ich verstehe es nicht. Freunde habe ich nicht und Talente auch nicht. Ohne Talent kann man nichts besonders gut und dadurch kann man nichts verändern. Veränderung ist Entwicklung und Entwicklung ist Perfektion. Somit bin ich eigentlich nutzlos, da ich absolut nichts zu unserer Welt beitragen kann. Das ist alles traurig, aber wahr.
Manchmal da wünsche ich mir einfach einmal jemand anderes zu sein. Jemand, der hübsch und von Bedeutung ist. Jemand zu dem man aufsieht und sagt: „Hey! So möchte ich auch mal sein!“. Wenn ich mit diesen Träumereien zu Ende bin, erkenne ich jedes Mal wie unfair diese Welt ist. Sie ist unfair und grausam. Warum darf ich nicht jemand besonderes sein? Warum dürfen die anderen so wichtig sein und ich nicht? Alles ist unfair und gemein. So oft ich mich auch bemühe jemand zu sein, der wichtig ist, es klappt nie. Nicht ein einziges Mal! Ich bin ein Versager…
Ich bin ein Versager im Gegensatz zu meinem kleinen Bruder. Ich bin das schwarze Schaf in meiner Familie. Alle in meiner Familie haben etwas erreicht oder werden etwas erreichen. Nur ich nicht. Ich werde immer das schwarze Schaf sein für immer und ewig.
Ich hasse es. Ich hasse alles. Ich hasse diese Welt. Warum bin ich so wie ich bin? Warum hat das Schicksal mich zu einem Versager gemacht? Was bringt das? Wozu ist ein Versager gut? Ein Versager versagt. Was ist am Versagen gut? So sinnlos. Sinnloser geht es wohl nicht. Ein Versager ist nutzlos. Ich bin nutzlos. Ich existiere wohl nur, um ein Beispiel dafür zu sein was ein Versager ist. Durch meine Existenz zeige ich den anderen was an einem Versager schlecht ist, woran man ihn erkennt, wie grausam das Leben als Versager ist und so weiter. Die Liste ist nahezu endlos. Vielleicht ist das mein Zweck. Vielleicht lebe ich deshalb. Ich lebe wohl um zu versagen. Das ist der Sinn meines Lebens.
Immerhin hat das alles einen Sinn. Doch das macht es nicht einfacher. Es macht alles nur noch schlimmer. Nun hasse ich mein Schicksal noch viel mehr als davor. Ich hasse es einfach. Ich möchte so sein wie mein Bruder. Ich möchte jemand von Bedeutung sein. Jemand, der etwas erreichen wird… Der etwas zu dieser Welt beitragen wird und kein Versager.
Ich bin ein Taugenichts. Nicht mehr und nicht weniger. Jedes Mal wenn ich in die Schule gehe, fühle ich mich schlecht. Ich sehe wie die anderen Freunde haben, wie sie irgendwo dazu gehören, wie sie lachen und fröhlich sind… Und dann… Und dann erinnert es mich daran wer ich bin. Ich bin ein Taugenichts. Weshalb darf ich nicht dazugehören? Weshalb? Weshalb ist diese Welt so gemein?
Das einzige, das ich habe, sind meine guten Zensuren. Leider ist es kein Trost. Denn was bringen gute Zensuren wenn man kein Talent hat? Es ist so als gäbe man einem Blinden eine Brille. Das ist nutzlos. Da der Blinde nicht sehen kann. Genauso ist es bei mir und meinen Zensuren. Ich habe zwar gute Zensuren, aber was bringen mir diese wenn ich nichts damit anfangen kann? Ich verstehe es nicht.
Ich verstehe diese Welt nicht. Wieso ist sie so ungerecht? Wieso? Was bringt das? Wie können die anderen mit dieser Ungerechtigkeit umgehen? Ich verstehe es nicht. Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass ich ein Versager bin und sie nicht. Wieso sollten sie sich auch beklagen wenn sie keine Versager sind? Ja! So wird es wohl sein. Ich hasse sie. Ich hasse diese Welt. Alle haben Talente bloß ich nicht. Alle sind jemand nur ich nicht.
Ich möchte sterben. Doch ich traue mich nicht. Ich fühle mich in dieser Welt wie ein Gefangener. Ich wünsche mir es gäbe einen Weg aus dieser Welt zu entkommen ohne dabei zu sterben. Diese andere Welt wäre sicher nicht so ungerecht und gemein. Sie wäre sicherlich gerecht und unglaublich schön. Sie wäre das genaue Gegenstück zu dieser Welt. Sie wäre eine Art Paradies. Ja! In so einer Welt möchte ich leben. Denn an solch einem Ort wäre ich kein Versager, da dort das Schicksal gerecht ist und nicht so ungerecht wie hier.

---------------------------------------------- Perspektivenwechsel ----------------------------------------------

So… Das sind die Gedanken von Marleon. Wie man wohl merkt, ist er kein gewöhnlicher Junge. Manche von euch halten ihn sicherlich für depressiv und finden seine Ansichten traurig. Ich werde euch nun einiges über ihn erzählen. Vielleicht könnt ihr ihn danach besser verstehen.
Wie man wohl gemerkt hat, ist er ziemlich eifersüchtig auf seine Geschwister. Das liegt daran, dass diese immer mehr Aufmerksamkeit bekommen wie er. Egal was er tut, sie werden immer mehr beachtet. Das liegt wohl daran, dass er ziemlich ruhig, schüchtern und unsicher ist. So war er von Geburt aus, aber seitdem dieser in der Schule ausgegrenzt wird, ist es extrem geworden.


Ich freue mich auf eure Kritik.

Mfg IamI
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von Anzeige » 22.08.2012, 10:24

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Re: Kritik gesucht^^

Beitragvon Lyrah » 22.08.2012, 10:54

Hi IamI,

Ich finde es echt gut, dass du Kritik suchst. Die meisten Leute wollen nur Lob für ihre Texte hören, du aber willst ihn besser machen - eine coole Haltung. Willkommen bei uns, in diesem Sinne. 8) :lol:

Wir lesen und kritisieren hier im Forum eigentlich schon lange keine Fanfictions mehr, aber die Idee, einfach einen Text zu bringen und ihn hier hinzustellen, finde ich interessant. Dann will ich dir mal deine Bitte erfüllen.

Ich finde den Text kreativ und die Idee mit den Bäumen gefällt mir. Das erste Wort ist aber bereits unsorgfältig, es fängt nicht mit A, sondern mit BC an (vertippt?). Ein genereller Tipp: Lies dir einen Text nochmal durch, bevor du ihn anderen zum kritisieren gibst. :wink:
Eigentlich finde ich den Anfang ganz gut, er wirkt ein bisschen märchenhaft, ein bisschen mystisch. Aber du solltest mehr Absätze machen und vor allem nicht so oft die '...' - Pünktchen verwenden. Das wirkt nicht mystisch, sondern einfach nur komisch. Hin und wieder einen Satz so ausklingen zu lassen, kann viel Stimmung mit rein bringen, aber du übertreibst es damit.
Deine Erzähler-Stimme im Text gefällt mir auch ganz gut, es trägt zur märchenhaften Atmosphäre bei. Eine wahre Legende also.

Dann kommt der Perspektivwechsel und ein ewig langer, kaum lesbarer Monolog eines in Selbstmitleid versinkenden jungen Mannes. Ohne Absätze, ohne Handlung, einfach nur geballte (depressive) Gedankenlast... falls es deine Absicht war, etwas richtig ätzendes zu schreiben, dann ist es dir gelungen. :mrgreen:
Ich empfehle dir das absolut essentielle Prinzip 'show, don't tell'. Das brauchst du für jeden Text. Es geht darum, die Dinge nicht einfach zu erzählen, so wie du es jetzt tust, indem du einfach Marleons Gedanken runter ratterst. Das ist für den Leser nicht nur eine viel zu grosse Ladung an Figurengedanken, sondern auch einfach langweilig - denn der Leser muss nichts machen, es wird ihm alles gesagt.
Viel interessanter wird es für die Leser, und viel lebendiger wird dein Text, wenn du die Dinge zeigst anstatt sie zu sagen. Zeig den Lesern, wie es Marleon ergeht, zeige ihn in seinem Alltag, in der Schule, im Zusammenleben mit seinen Geschwistern. Zeige lebendige Szenen, Auseinandersetzungen, Diskussionen. Zeit wie Marleon sich bewegt, wie er spricht, wie er aussieht, wie er tickt. Zeig wie er ausgegrenzt wird und wie sich das in seinem Verhalten, seiner Seele auswirkt. Zeig seine Stärken und seine Schwächen. Und lass den Leser so erkennen: Aha, der hat ein Problem mit sich selbst, ach der fühlt sich als Versager, oh je hat der es schwer, hach ist der Junge aber auch schwierig mit all seinem Selbstmitleid... und so weiter.
Es hilft, wenn man sich die Szenen vorstellt wie in einem Film. Da geht es auch immer um die Darstellung. Nur hast du in einem Text natürlich noch den Vorteil, dass du seine Gedanken einflechten kannst, seine Beobachtungen, seine Meinung zu gewissen Dingen. Aber es ist auch wichtig, dass man es sich beim Lesen bildlich vorstellen kann, was du erzählst.

Mein Tipp: Polier den ersten Absatz ein bisschen auf, mach ein paar Absätze rein und nicht mehr als fünf mal '...' insgesamt. Das wäre dann dein Prolog.
Schreib dann die Szene nach dem Perspektivwechsel komplett neu.

Liebe Grüsse von Lyrah
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