Ich habe kaum geglaubt, dass der Tag jemals kommen würde... aber nach fast zwei Wochen, mehreren Nervenzusammenbrüchen, einer Familienpackung Tempo's und ganz, ganz viel gutem Zureden (:lol:) hat es dubdug endlich geschafft, dieses Interview zu beantworten.
Es ist sogar Dienstag, was fast Montag ist... und äh... naja, auf jeden Fall: Hier das knallharte Verhör! (Hallo Henri-Nannen-Stiftung, ich will dafür 'nen Preis!)--------------------------------------------------------------------------------------
1) Hey dubdug!
Erzähl mal, wie gehts? Was lief als letztes auf deinem MP3 Player? (Ja, ich locker dich auf. Du kannst auch wahlweise Atemübungen machen).Man könnte dir deine Freundlichkeit fast abnehmen, hätte man nicht schon die restlichen Fragen gelesen und wüsste, was auf einen zu kommt
Mir geht’s gut so weit, nur ein bisschen verängstigt und nervös … aber sonst …
Auf meinem MP3-Player lief als letztes „Icon And The Black Roses“. (Bin ich neulich erst drüber gestolpert. Ist ziemlich HIM ähnlich, ich würde fast schon behaupten, abgekupfert, obwohl schon ein paar gute Lieder dabei sind. Jedenfalls hat sich die Band aber schon wieder aufgelöst … )
2) Was bedeutet eigentlich dein Name "dubdug" (viele scheinen es noch nicht zu wissen)? Und wenn du dir jetzt einen neuen Nicknamen für dich einfallen lassen müsstest, welchen würdest du wählen und warum?Gute Stelle, um das ein für alle Mal zu klären: Eis heißt „dabdag“, nicht „dubbdugg“!!!!
Und wie das entstanden ist, ist fucking uninteressant und langwierig. Aber ich erzähle es trotzdem
Ich habe mir vor ein paar Jahren eine zweite E-Mail Adresse zugelegt, die ich dann bei Internetseiten angeben kann, ohne dass meine eigentliche Adresse mit Spam überflutet wird. Weil ich nicht meinen richtigen Nachnamen angeben wollte, habe ich blind auf die Tatstatur getippt und siehe da, dubdug kam raus.
Dummerweise wurde dann aber – wie auch immer – meine eigentliche Mail Adresse mit Spams bombardiert, weswegen ich auf die zweite zurück gegriffen habe. „dubdug“ hatte ich bis dahin längst vergessen gehabt.
Folglich stand dann als Absender „Carina dubdug“ dort, und Freunde von mir fanden das lustig, weil sie dachten, dass „dub“ für eine Stilrichtung vom Reggae und „dug“ für „duck“, also Ente, steht.
„dubdug“ heißt also –ungwollt- „Reggaeente“.
Es ist nicht so, dass das ein richtiger Spitzname von mir wäre, aber mit „dubdug“ kann jeder, der schon mal eine Mail von mir erhalten hat, was anfangen
Warum ich den als Nick auf ff.de gewählt habe, weiß ich verdammt noch mal selbst nicht
Welchen andern Nick ich nehmen würde? Ich weiß nicht, vielleicht „killpapillon666“ oder so ....
3) Du bist ein relativ alter Hase hier im Fandom. Aber kannst du mir sagen, warum du überhaupt erst angefangen hast zu schreiben?Was heißt hier „alter Hase“?? Ich bin ungefähr seit eineinhalb Jahren auf FF.de aktiv, ich habe nur doppelt so viel gequatscht in dieser Zeit als andere. Deswegen wirkt es wahrscheinlich so
Angefangen zu schreiben habe ich ungefähr vor zweieinviertel Jahren. (Ja, ich bin selbst gerade erschrocken, dass es erst so kurz ist. Aber so lautet das Datum meiner ersten Worddatei ...
kam mir wesentlich länger vor.) Ich habe damals ein Buch gelesen, mit dessen Ende ich fucking unzufrieden war. Keine Ahnung, was mich geritten hat, aber ich habe mich an meinen PC gesetzt und ein, wie ich fand, besseres geschrieben
Das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens! Von dort an habe ganz viel Zeugs aufgeschrieben, was mir durch den Kopf ging.
4) Und warum gerade Twilight Fanfiction? Warum nicht Prosa?Natürlich schreibe ich viel Prosa. Warum ich jedoch nicht diese sondern FanFictions online stelle, liegt daran, dass ich durch Twilight überhaupt erst auf die Idee gekommen bin, Geschriebenes im Internet zu veröffentlichen. Und dann hatte sich das so eingebürgert, irgendwie.
Meine Prosa-Arbeiten verschicke ich eigentlich nur an Freunde.
Willst du wissen, wie ich auf die Idee kam, eine eigene FF zu schreiben?
Von Fanfictions hatte ich vorher nur am Rande was mitbekommen, und nachdem ich die Bücher durch hatte, habe ich mal nach Twilight gegoogelt. Und irgendwie bin ich dann bei mehreren irrwitzigen FFs gelandet und dachte mir, das könnte man aber besser hinbekommen
Eine von den FFs hatte damals über 300 Reviews und ich habe die Autorin dafür angebetet. 300 verschiedene Meinungen … GOTT! Was hätte ich für 300 Meinungen gegeben? Das war reinste Utopie! Ich habe wirklich lange gehadert, ob ich mich trauen sollte, etwas zu veröffentlichen. Letztendlich habe ichs getan und ein paar Wochen, wenige Monate später, unglaublich aber wahr, hatte meine erste Story über 400 Reviews. Ey, das hat so fucking gerockt!!!
Btw, um das mal zu erwähnen, zu diesem Zeitpunkt gab es etwa 650 FFs und wesentlich weniger aktive Nutzer im Biss Fandom. Die Zahl ist in den letzten eineinhalb Jahren heftig angestiegen.
5) Wo meinst du, liegen deine Stärken und Schwächen beim Schreiben?Oh Gott … schön, dass du dir Fragen ausgesucht hast, deren Antworten man sich mal einfach aus dem Ärmel schütteln kann …
Fangen wir mal mit Stärken an … Ich bin ein ziemlich emphatischer Mensch, deswegen kann ich mich ziemlich gut in meine Charaktere – welche auch immer es sein sollten – hineinversetzen. Schon nach den ersten ein, zwei Kapiteln haben sich die Charaktere in meinem Kopf so ausgeprägt, dass ich dir zu egal welcher Situation sagen könnte, wie sie reagieren würden. Ich fühle die Geschehnisse in den Köpfen der fiktiven Personen mit, schalte selbst komplett ab und kann demnach viel auf Gefühle etc. eingehen und sie dem Leser authentisch, denke ich zumindest, nahe bringen.
Dann scheine ich immer irgendwelche Ideen zu haben, die zumindest einem Großteil der Leute gefallen (darauf lege ich es nicht an, aber hey, es ist ein praktischer Nebeneffekt
), ohne dass sie kompletter Mainstream Mist sind.
Ich bin ziemlich einfallsreich und kreativ. Generell sind meine Geschichten alle gut durchdacht. Das verläuft alles frei nach dem Motto: Wenn ich mich selbst nicht mit meiner Story überzeugen kann, dann kann ich auch niemand anderen damit überzeugen. Zusätzlich habe ich ein sehr ausgeprägtes Vorstellungsvermögen, die Szenen laufen bei mir wie ein Film ab, den ich dann nur noch irgendwie zu Papier bringen muss.
Letztendlich ist ein wichtiger Aspekt auch noch, dass ich das Schreiben wirklich liebe und es, genauso wie jedes Thema, das ich dabei behandle, mit Respekt angehe.
Außerdem leide ich unter dem Schreibwahn-Syndrom
Schwächen … Nummero eins: die Rechtschreibung
Kriegsfuß, alter, Kriegsfuß!
Dann bin ich extrem, um nicht zu sagen EXTREM selbstkritisch, was das Schreiben betrifft. Selbstkritisch bei diesem Thema zu sein, ist absolut wichtig, keine Frage –sollten manche durchaus mehr sein – aber ich glaube, ich bin manchmal zu streng mit mir …
Ich bin wirklich ein Perfektionist, aber perfekt gibt es eben nicht. (Perfektionismus könnte halb zu den Stärken kommen, aber eben auch halb zu den Schwächen)
Dann kann ich mich einfach nicht kurz fassen! Dammit! Ich weiß nicht, ich habe ne Idee im Kopf und ehe ich mich versehe, ist die Handlung schon voll ausgeprägt. Früher konnte ich überhaupt nicht einschätzen, für wie viele Seiten meine Ideen reichen würde – heutzutage, wo ich es besser kann, muss ich mich dann irgendwann ernsthaft bremsen, um mit der Weiterspinnerei aufzuhören.
Für dubdug müsste quasi das 10000 Seitige Romanbuch erfunden werden.
Und dann gibt es noch meinen Schreibstil … manchmal bin ich zufrieden, aber oft gibt es Sachen, die ich einfach viel besser ausgedrückt haben hätte wollen. (wie z.B den letzten Satz
)
Und allgemein könnte einfach alles noch viel besser sein.
6) Jetzt wird's nostalgisch... Du bist immer noch ziemlich vielen Leuten mit deiner legendären All Human Story "Kleine Brüste, Nervige Medizinstudenten" im Gedächtnis - was wirklich bemerkenswert ist, da du diese Fic schon seit fast einem Jahr vom Netz genommen hast. Wir können uns noch alle ziemlich gut daran erinnern, wie groß der Ansturm war, sobald du ein neues Chapter geladen hast. Ich meine auch nicht zu übertreiben, dass diese damals wirklich einer der populärsten Geschichten - wenn nicht sogar die populärste - im Biss-Bereich war. Sag mal, hast du damit jemals gerechnet? Wie denkst du darüber im Nachhinein?
Schleimscheißer
Noch dazu ein schlechtrecherchierender Schleimscheißer
Der korrekte Titel lautete: „Kleine Brüste UND nervige Medizinstudenten.“ Zwei Fehler allein im Titel, nicht schlecht, papillon.
(Btw. Wie kommst du eigentlich bei deiner Story „Ungetüm“ voran?
)
Aber der Ansturm war… absolut überwältigend! Es gab ja jedes Mal ein ganze Gruppe von Leuten, die bis mitten in der Nacht (auch wenn sie am nächsten Morgen früh raus mussten!) aufgeblieben sind, um auf ein neues Chap zu warten.
Und fucking Shit, niemals hätte ich damit gerechnet!!!!
Das war, ist und bleibt absolut krass! Wie oben schon erwähnt, kannte ich vorher nur Feedback von Freunden, das meistens aller „finde ich gut“ ausgefallen ist. Demnach war ich von den Reaktionen zu meiner ersten Story schon platt gewesen
Was bei KBNM abging, hat mich tagtäglich aufs Neue umgehauen und tut es immer noch. Ich kann nicht in Worte fassen, wie unglaublich wertvoll es für einen Autor ist, wenn dir Leute ihre Gedanken zu deiner Story mitteilen. Und dammit, manche haben drei, vier Din A 4 Seiten vollgeschrieben
Dass die Story sogar immer noch einigen im Kopf geblieben ist, finde ich ebenfalls unfassbar. Ich hatte damals fest damit gerechnet, dass es nach drei Monaten heißt: „KBNM? Wtf?“
Wie ich im Nachhinein darüber denke … Hm, eigentlich genauso wie damals. Ich sehe das mit einem gesunden Realismus. Ich glaube schon, dass viele Leute die Story sehr begeistert hat. Man merkt es ja nicht nur an einem „Supi“, sondern auch unter anderem an Gesten. (Wie z.B das Warten auf ein neues Chap, eine Gruppe bei einem VZ, ein kleines Forum, um in Kontakt zu bleiben, die viele Mühe, die die Leute in ihre Reviews gesteckt haben etc.)
Letztendlich ist es aber so, dass man „das ist das Beste, was ich je gelesen habe“ inzwischen bei jeder zweiten FF findet. Auch ist es nun mal so, dass sich manche (nicht alle!) einfach schnell begeistern lassen und/oder auf so Sachen wie Schreibstil, Logikfehler etc. gar nicht wirklich achten.
Warum gerade KBNM diesen Hype ausgelöst hat (was ausgerechnet auch noch von mir kam ), weiß ich nach wie vor nicht genau. Fakt ist, dass die Story sicher etwas hatte - aber bei weitem nicht perfekt war. Jetzt, wo ich ein Jahr Schreiberfahrung (ich habe mich noch nie so extrem mit Schreiben an sich beschäftigt, wie in den letzten zwölf Monaten) dazugewonnen habe, kann ich definitiv sagen, dass es sogar an sehhhr vielen Stellen gehapert hat.
7) Nach KBNM gabs ziemlich viele Ableger von deiner Geschichte. Wie siehst du das? Ist das nach einer gewissen Zeit eher unumgänglich, nervig oder eher ein Kompliment?
Gab es?
Kannst du mir Links schicken? Ich wusste nur von drein
Und nein, ich sehe es nicht als Kompliment, sondern es nervt mich wahnsinnig. Das liegt an meiner eigenen Einstellung, weil ich mir mein scheiß Zeug einfach selber ausdenken will und die Ideen der anderen schätze.
Inspiration ist was anderes, völlig klar. Auch wenn z.B eine gewisse Grundidee übernommen wird, die Umsetzung aber wirklich komplett anders ist und mit der eigenen Kreativität gestaltet wird, ist das in Ordnung.
Aber „Ableger“ nerven mich tierisch …
8 ) Darf man fragen, wie es eigentlich mit der Verlagssuche und sonstiges gerade ausschaut? Was hast du bis jetzt aus dieser Erfahrung gezogen? Vor allem, was bedeutet es für dich, ein Buch zu veröffentlichen?
Was ich aus der Verlagssuche für Erfahrungen gezogen habe? ERNÜCHTERUNG! Und das, obwohl ich noch nicht mal richtig angefangen habe. Und ich sags euch gleich, euch wird es nicht anders ergehen.
Papillon, du hattest in deinem Interview, als ich dich gefragt habe, ob du dir vorstellen könntest, ein Buch zu veröffentlichen, geantwortet, „Wer träumt nicht davon, von seinem Hobby zu leben?“ Ich wollte damals schon was dazu sagen, habe es aber leider vergessen. Deswegen tue ich es jetzt: SCRATCH THAT! Es zu schaffen, ein Buch zu veröffentlichen, ist ungefähr zu vergleichen mit einem Sechser im Lotto. Von seinen Büchern leben zu können, entspricht ungefähr einem doppelten Sechser im Lotto!
Zahlenmäßig sieht es so aus, dass 2% aller Autoren auf der Welt von ihrem Geschriebenen leben können. Nicht viel, ne? Die Chance ist also mehr als gering.
Wenn man es überhaupt schafft, unter die 100% zu kommen, hat man riesen Glück gehabt. Bei Büchern ist es vom Prinzip her ähnlich wie in der Musikbranche, nur nicht ganz so schlimm. Trotzdem alles andere als einfach, gerade, wenn du keinen Namen hast. Täglich kommen tausende Menschen auf die Idee, ein Buch veröffentlichen zu wollen, demnach sind die Verlage vollkommen überlaufen. Hinzukommt, dass die Lektoren, die dort arbeiten, immer mehr reduziert werden. Was also heißt, dass jeder einzelne von ihnen mit Manuskripten überflutet wird. Da ein Großteil der eingesendeten Manuskripte auch noch schlichtweg Schrott sind, kann man sich ungefähr vorstellen, wie das abläuft: Kurzer, ungenauer Blick (wenn es überhaupt in die Hand genommen wird!) auf des Manuskript eines NoNames und zack, ist man auch schon im Papierkorb. Womit man also rechnen muss, sind etliche Absagen. Falls das Manuskript gut genug sein sollte, muss man ungefähr mit 30-40 Absagen rechnen, ehe man bei einem Verlag unterkommt. Plus Minus natürlich, es gibt auch Fälle mit über 100 Absagen.
Zusätzlich sind Verlage - je größer der Verlag, desto extremer - auf Profit aus, weswegen in den letzten Jahren sehr viel auf ausländische Besteller gesetzt wird, die ins Deutsche übersetzt werden. Was im Ausland gut läuft, kommt hier schließlich auch gut an. Blöderweise bleiben dann aber eben gerade junge bzw. neue Autoren ziemlich auf der Strecke.
Wegen des Geldes sollte man sowieso kein Buch veröffentlichen wollen, aber wollt ihr mal wissen, was für einen Autor rausspringt? Nehmen wir an, ein Buch kostet im Laden (oder bei Amazon, BOL etc.) 10 Euro. Von diesen zehn Euro gehen ungefähr (das variiert ein bisschen) 50-60 % an den Einzelhandel! 30-40 Prozent an den Verlag! Und 10% an den Autor. Quasi genau ein Euro pro verkauftem Buch!
Krass, oder? Dass der Verlag nicht schlecht mit verdient, ist meiner Meinung nach noch ziemlich verständlich. Schließlich legen die auch die ganzen Kosten aus, finanzieren die Werbung und tragen mit jedem Autor ein gewisses Risiko. Aber dass der Einzelhandel so abräumt, ist unglaublich. Und das ist nicht nur bei Büchern so, kauf dir ne Marken Jeans für 100 Euro und der wirkliche Wert deiner Hose liegt ungefähr bei 10!
Was ich auch noch kurz erwähnen muss, sind diese sogenannten „Zuschussverlage“. Gebt mal bei google „Manuskript“ oder „Verlag“ ein und ihr landet bei haufenweise solcher Organisationen. Das sind Verlage, bei denen man sich Kostentechnisch an einer Veröffentlichung beteiligen muss. Letztendlich sieht es aber so aus, dass man nicht nur einen Teil sondern ALLES selbst bezahlen muss.
Man erkennt sie oft schon daran, dass sie groß auf ihrer Internetseite stehen haben: „Wir suchen nach jungen Autoren!“ Kein. Verlag. SUCHT. Nach . Autoren. Zumindest kein Normaler!
Auch wenn der Wunsch, ein Buch zu veröffentlichen, noch so groß ist, vergesst diesen Scheiß. Die nehmen jedes Manuskript an, und warum? Weil die nur Kohle mit dummen Leuten oder solchen, die es nicht besser wussten, machen wollen. Das ist nix anders als „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“. (Kennt das noch jemand? Das war eine ehemalige Serie auf ZDF über Trickbetrügerei)
Egal was die Versprechen, sie werden es nicht einhalten. Finger weg von dem Zeug!
Was es für mich bedeutet, ein Buch zu veröffentlichen? Eine fucking Menge! Unglaublich viel, da machst du dir kein Bild von!. Das ist mein absoluter Traum! Schreiben ist für mich nicht nur ein Hobby, es ist ein großer Bestandteil meines Lebens geworden. Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem ich nicht mindestens ein paar Sätze schreibe oder irgendetwas überarbeite. Ein Buch zu veröffentlichen – scheißegal, wie erfolgreich es werden sollte – wäre die absolute Krone! Autor zu werden wäre absolut mein Ding! Fuck, und ich arbeite jeden Tag daran! Es wäre wirklich das absolut Größte!
Wie es bei mir momentan diesbezüglich aussieht? Wie gesagt, ich stehe am Anfang. Das Manuskript liegt schon seit letztem Jahr beim Notar, von dem her ist alles abgesichert und MEINS
Momentan überarbeite ich zum letzten Mal noch mal alles mit einem Bekannten, mein privater Lektor sozusagen
Es zieht sich länger hin, als ich gedacht hätte, aber soo langsam neigt sichs dem Ende. Ich denke, dass ich in zwei Monaten richtig mit dem Abschicken anfangen werde. (Mein festes Vorhaben ist jedenfalls noch vor Ende diesen Jahres!) Eine neue Inhaltsangabe muss ich auch noch mal schreiben … so ungefähr die achte Version inzwischen
… Aber dann sollte es verdammt noch mal losgehen.
Ich bin da Anfangs zu überstürzt rangegangen, man „versucht nicht einfach mal sein Glück.“ Was die Verlage von einem erwarten, ist Professionalität. Und wenn man die nicht hat, dann muss man zumindest den Eindruck erwecken, als hätte man sie
9) Nach KBNM, hast du dich freudigerweise dazu entschlossen, dein Schreibtalent wieder unter die Leute zu bringen. F.E.A.R ist eine Zusammenarbeit mit feane und Zespri und stellt eine wirklich hervorragende Umsetzung eines alternativen ~Twilight-Szenarios dar. Wie unterscheidet sich eine Gruppen-FF von einer normalen?Las ich da Dinge wie „Schreibtalent“ und „hervorragende Umsetzung“?
Aber natürlich gibt es Unterschiede, ein großer ist, dass man die Story nicht allzu weit für sich selbst voraus planen kann. Natürlich sprechen wir uns gegenseitig sehr gut ab, aber wie der jeweilige Autor dann die Idee in seinem Kapitel umsetzt, ist ihm selbst überlassen und somit für die anderen ein kleiner Überraschungseffekt. Demnach kann ich erst mein Kapitel planen, wenn ich mit dem Schreiben wieder an der Reihe bin, was mir manchmal ein bisschen schwer fällt.
Außerdem wäre die Story nie so verlaufen, hätte ich sie alleine geplant. Fynn z.B würde nicht existieren, aber dammit, ich bin echt froh, dass er da ist
Und unterbewusst schreiben wir, glaube ich, alle ein bisschen anders, als wir es sonst tun, was wohl daran liegt, dass wir uns aufeinander abgestimmt haben.
Aber ich finde, dass das mit uns drein eigentlich ziemlich gut funktioniert. Klar, jetzt gab es vor kurzem eine längere Pause, bis ein neues Chap kam, aber so was kann eben passieren. Wir harmonieren ziemlich gut, wie ich finde, und kommen auch immer relativ schnell auf einen gemeinsamen Nenner. Das vereinfacht die Sache ungemein
Und meine im Zusammenhang mit dem Schreibwahn auftretende Ideenflut ertragen die beiden echt geduldig
… zumindest bisher …
Kurz um, vielleicht liegt es wirklich nur an dem tollen Team, aber es funktioniert einfacher und besser, als ich es mir vorgestellt hatte.
10) Könntest du dir eigentlich vorstellen, in anderen Fandoms zu schreiben?Nein, weil ich eigentlich überhaupt nicht so der „Fan“ Typ bin. Klar gibt es Bücher oder Filme, die ich mag, aber auf die Idee, daraus eine FanFiction zu machen, bin ich so gut wie nie gekommen. Viele Sachen, die ich lese, sind auch nicht wirklich FanFiction tauglich, denke ich … Die Biss Reihe sticht in meiner Büchersammlung ziemlich raus
11) Vor kurzem gab's hier auf dem Forum ein kleines Drama... Quintessenz davon ist eigentlich die Frage, wie man ehrliche, öffentliche Kritik an einer Story formuliert und gleichzeitig auch die Art und Weise, wie man mit Kritik umzugehen hat. Wie siehst du das? Wie gehst du mit Kritik/Reviews um? Was willst du in Reviews sehen und was nicht?Drama?
du meinst doch nicht etwa die zweitägi- … *mute*
Wie erwähnt, habe ich mit richtig harter Kritik auch schon meine Erfahrung gemacht. Zwar weniger via Review, sondern im privaten Bereich, von jemanden, der selbst seit vielen Jahren anspruchsvolle Sachen schreibt. Was definitiv noch mal eine Stufe heftiger als ein Review war, zumindest für mich.
Natürlich muss man erst einmal lernen, mit Kritik umzugehen. Dass man aber trotzdem im ersten Moment ein fettes Brett vor den Kopf bekommt, wird sich wohl nie vermeiden lassen. Die eigenen Geschichten haben was sehr intimes an sich, man zieht sich so ein bisschen aus und ist ziemlich sensibel, was dieses Thema betrifft. Ich glaube, da geht es niemanden von uns anders.
Die richtige Formulierung zu finden, ist, glaube ich, nicht besonders leicht. Formuliert man sie zu seicht, geht es unter, formuliert man sie zu hart, gibt’s Drama
Außerdem kommt es letztendlich auch noch mal auf jeden Autor selbst an, jeder kann anders damit umgehen. Ich kann nur sagen, dass mich ein paar Autoren nach dieser besagten Kritik angeschrieben und gefragt haben, ob ich ihre Story auch mal lesen würde.
Es ist natürlich auch ein Unterschied, was es zu kritisieren gibt. Sind die Fehler in meinen Augen so grob, dann kann man die einfach nicht schön oder schwammig reden. Das ist zumindest meine Meinung. Ich persönlich will nicht von jemanden hören, dass etwas nicht ganz sooooo toll ist, wenn ers doch eigentlich scheiße findet. Damit hilft man auch niemandem weiter.
Und das ist eigentlich genau der Punkt: Kritik hilft. Hätte niemals jemand mein Geschriebenes kritisiert, dann würde ich wahrscheinlich immer noch so wie am Anfang schreiben. Schreiben hat so unglaubliche viele Facetten, die man als Anfänger überhaupt noch nicht umreißen kann. Man achtet eher aufs Grobe, die Details kommen erst mit der Zeit.
Wie ich mit Kritik umgehe?
Die ersten zehn Minuten starre ich erst mal monoton vor mich hin
Dann kommt die kurze Erleuchtung, dass der Kritiker doch überhaupt keine Ahnung vom Schreiben hat und schlichtweg ein Idiot ist
Aber dieser Selbstschutzmechanismus verschwindet dann auch ziemlich schnell wieder. Kurz um, ich brauch erst mal eine gewisse Zeit, bis ich mich gefasst habe, bevor ich sachlich versuche an die Kritik ranzugehen: Womit könnte der Kritiker Recht haben? Womit nicht? Was ist der persönliche Antrieb der Person gewesen (das kann man oft raus lesen)? Ist es eine Interessenfrage und ich habe diese einfach bei dem Kritiker nicht getroffen? Verfolgen wir das gleiche Ziel? Und so weiter ….
Darüber denke ich dann erst Mal eine ganze Weile nach, lese mir eventuell, wenn bestimmte Stellen angesprochen wurden, diese noch einmal durch und versuche sie aus dem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Ich setze mich damit also wirklich auseinander. Und wenn die Person Recht hat, dann gestehe ich mir das auch ein und bin dankbar für die die Hilfe. Aber es gab durchaus Kritik, die ich nicht angenommen habe, weil ich die Sachen einfach anders gesehen habe. Nicht jede Kritik ist gerechtfertigt.
Was ich in meinen Reviews sehen möchte … hm, schwer zu sagen. Ich denke, dass man von Reviewern nicht immer all zu viel erwarten kann. Nicht jeder kann seine Meinung ausformulieren. Also kann ich nur sagen, wie eine Review im Optimal Fall sein sollte. Ein riesen Hilfe ist es, wenn der Leser mir seine Gedanken zu der Geschichte schreibt. Das heißt nämlich a) dass ihm die Geschichte so sehr mitgerissen hat, dass er überhaupt welche dazu besitzt und b) gibt es mir einen deutlichen Einblick in das, was beim Leser ankommt. Ich weiß, wie ich die Sachen von meiner Seite aus meine, wenn ich sie aufschreibe - wie es beim Leser ankommt, ist aber manchmal etwas anderes. Von dem her ist das wahnsinnig wertvoll.
Dann ist es immer toll zu wissen, was für Gefühle beim Leser und OB überhaupt welche ausgelöst worden sind. Ich glaube, es ist eins der größten Komplimente für einen Autor, wenn der Leser so gefesselt wird, dass er mit den Protagonisten leidet, sich fürchtet oder sich freut.
Was leider die wenigsten tun, ist auf den Schreibstil einzugehen. Gerade das wäre auch noch sehr interessant für mich. War es bildlich? Wie liest sich die Geschichte? Flüssig, holprig, kompliziert oder einfach? Wie ist der gesamte Schreibstil beim Leser angekommen? Gut? Mittelmäßig? Schlecht?
Dann natürlich auch die Sachen, die den Leser aufgefallen sind. Gab es Stellen, die besonders toll waren? Gab es welche, bei denen etwas nicht gepasst hat? Kritik? Usw. usw. usw.
Also kurz um, ein optimales Review wäre zehn Seiten lang, bei dem auf alles eingegangen wird. Aber das kann man einfach nicht erwarten. Wobei es durchaus Leute gibt, die das tun und denen ich sehr, sehr, sehr dankbar bin. Letztendlich freue ich mich auch über ein kurzes Feedback! Ein kleines Feedback ist immer besser als keins! Und Reviews haben echt die wahnsinnige Macht an sich, dass sie unglaublich motivierend sind.
12) Hat dich schon mal jemals eine Geschichte so beeindruckt, dass sie dich beim Schreiben geprägt/inspiriert hat? Wenn ja, inwiefern?Vieles prägt mich, im Prinzip alles, was ich lese. Man sieht, was andere gut können und merkt dadurch oft, was an den eigenen Sachen fehlt. Durch Bücher hat man immer einen schönen Vergleich, wie man das eigene Geschriebene einschätzen kann.
Inspiriert … Ich glaube, wenn mich jemand inspiriert hat und es immer noch tut, dann ist es - the Godfather himself - Edgar Allen Poe! Ich würde niemals versuchen, so etwas Ähnliches zu schreiben, das wäre das vermessenste, was man tun könnte. Und ein Scheitern wäre vorprogrammiert.
Aber ich kann definitiv sagen, dass mich seine Sachen wahnsinnig faszinieren und inspirieren … ich bin schon auf die unglaublichsten Ideen dank seiner Geschichten gekommen und habe ihm demnach einiges zu verdanken. Poe ist so was wie mein Schreibgott! In jeder Zeile springt dir sein nicht verbalisierbares Talent entgegen, dass es unheimlich ist. Aber ihr wollt keinen Aufsatz, oder? Deswegen belasse ich es jetzt mal dabei.
Wer mich auch noch inspiriert, ist der gute Irvine Welsh, mein lebendiger Lieblingsautor, quasi
Und dann gibt es natürlich auch noch viele andere Geschichten, die mich inspiriert haben. Genauso wie das Leben selbst.
13) Hand auf's Herz: Wieviel 'dubdug' steckt eigentlich in deinen Charakteren?
Ich schreibe NICHT autobiografisch. Wenn ich eine Idee zu einer Geschichte habe, formen sich die Charaktere von ganz alleine. Aber natürlich, im Laufe einer Geschichte kommt bei mir immer die persönliche Note mit rein. Manchmal baue ich auch eigene Erlebnisse mit ein, die dann aber meistens in einem komplett anderen Zusammenhang stehen. Oder z.B. bei KBNM, da spielte mein Humor und mein Sarkasmus eine große Rolle, weswegen es mich nicht wundert, dass man einige Parallelen sieht
Ich denke beim Schreiben jedoch absolut in den Köpfen meiner Charaktere, nicht in meinem eigenen.
Zusammengefasst: Meine Storys sind komplett fiktiv, aber dass ich das Hirn hinter der ganzen Sache bin, lässt sich manchmal nicht leugnen
Ich denke, jeder Autor steckt in seinen Geschichten, das kann man gar nicht verhindern. Die Frage ist nur immer: WO?
14) Und wie sieht für dich eine gelungene, gut durchdachte Story aus?Schreiben hat wahnsinnig viele Facetten und gibt es in den unterschiedlichsten Variationen. Deswegen lässt sich keine genaue Richtline festlegen, wie ich finde.
Aber natürlich gibt es Sachen, die dafür unumgänglich sind, wie z.B. ein guter Schreibstil, der aber natürlich auch wieder in den unterschiedlichsten Formen gut sein kann. Dann gibt es da die gute alte Logik. Eine Geschichte muss – das ist der entscheidende Punkt-
IN SICH stimmig sein. Klar heißt es, „Fiction“, das bedeutet aber nicht, dass man machen kann, was man will. (Ich erläutere das mal ein bisschen, weil einige nach dem ~Drama~ gesagt haben: „Aber das ist doch eine FICTION, Mensch!“:roll:)
Ein Beispiel: Schreibt man eine Geschichte über Hans Peter, der bei der Feuerwehr arbeitet, und lässt ihn eines Tages von einem Hochhaus Dach zum nächsten hüpfen, wo glatte 15 Meter dazwischen liegen – dann ist das schlichtweg – findet man keine logische Erklärung dafür – unrealistisch. Schreibt man aber eine Geschichte über einen Superhelden, der über die Dächer hüpft, dann ist das wiederum logisch. Darin liegt der Unterschied!
„Gut durchdacht“ ist etwas, was man beim Lesen einfach merken muss. Das fängt bei dem Aufbau der Charaktere an, geht über die Handlung und hört beim Plot auf. Das muss einfach passen. Ich muss als Leser den Eindruck haben, dass der Autor von der ersten Seite an wusste, worauf er am Ende hinauswollte. Ein roter Faden sollte z.B erkennbar sein, genauso wie alles schlüssig oder eben unschlüssig – falls das die Absicht ist- sein sollte. Aber dann wiederum unschlüssig schlüssig … versteht jemand, was ich meine?
Kreativität ist auch noch ein wahnsinniger wichtiger Aspekt, wie ich finde.
Letztendlich ist es ein Zusammenspiel von unglaublich vielen Faktoren, die eine gelungene Story ausmachen. Wenn kleine Fehler dabei sind, kann man darüber hinwegsehen, aber das Gesamtbild muss passen.
Um das noch mal kurz auf FFs zu beziehen… Solange ich ein deutliches Potential erkenne und die Story auf mich nicht einfach so dahin geklatscht, dumm oder billig wirkt, dann kann ich auch über größere Fehler hinwegsehen. Jeder fängt schließlich mal an, das kann ich durchaus differenzieren. Aber es gibt einen Unterschied zwischen „Ich brauche noch Übung“ und „Ich schreibe absoluten Bullshit“.
15) Gibt es eigentlich noch etwas, was du beim Schreiben unbedingt ausprobieren möchtest? Setzt du dir irgendwelche Ziele?Ziele? Ich will besser werden und ein Buch veröffentlichen
Ansonsten ... hm, was ich ausprobieren möchte? Ich würde gerne mal was komplett Bescheuertes, gagamäßiges schreiben. Ich hatte da auch schon ein, zwei Geschichten angefangen, die aber irgendwie nicht so geworden sind, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Aber im Prinzip probiert man ja mit jeder Geschichte irgendetwas Neues aus und konfrontiert sich z.B mit einer anderen Thematik.
16) Die Twilight-Reihe... Dein Senf dazu, bitte.Vorweg: Ich habe zwar alle Teile gelesen und schreibe FanFics, aber ich bin trotzdem nicht wirklich der „Fan“.
So richtig mochte ich eigentlich nur das erste Buch.
(Neben einigen Unschlüssigkeiten, die die Reihe aufweist, frage ich mich unter anderem auch, warum Vampirliebe ewig halten sollte? Es wird von wegen „Seelenverwandschaft“ erklärt … aber warum sollte das so sein? Vampire sind Raubtiere, und letztere sind in der Natur nicht monogam veranlagt.
Hinzu kommt, dass es ja nicht all zu viele Vampire gibt … Also warum sollte man ausgerechnet unter dieser geringen Auswahl sein „Soulmade“ finden? Wir wissen schließlich alle, wie schwer es allein schon unter ein paar Millionen ist, so jemanden zu finden!)
Der Anfang des zweiten war auch noch okay, (vor allem, weil man von da ab, wo er sie verlässt, wunderschön FFs spinnen kann) aber dann kam die ganze Sache mit den Werwölfen …
Das ist ne persönliche Interessenfrage von mir, ich kann nicht wirklich viel mit Fantasy anfangen. Vampire haben eine gewisse Faszination auf mich, aber da auch noch Werwölfe mit reinzubringen, hat mich für mich den Rahmen so ein bisschen gesprengt.
Außerdem mochte ich es nicht, dass zwanghaft ein Konkurrent –Jacob- eingebaut werden musste. Nix gegen ihn persönlich, aber mich hat das einfach von Autorenseiten genervt, weil es von vornherein absolut durchschaubar war.
Dann kam die Sache, dass Bella Edwards Stimme hörte. Ich hatte es in meinen Kopf so gesponnen, dass Edward tatsächlich irgendwo in der Nähe war, dass er quasi nie weg war sondern die ganze Zeit auf sie aufgepasst hatte. Die Variante hätte mir wesentlich besser gefallen als die eigentliche.
Das Ende war mir dann alles ein bisschen zu aufgepusht. Natürlich war es spannend, keine Frage. Aber es war mir dann doch ein bisschen zu überzogen … Es hatte diesen „Bella rettet die Welt“ Charakter, irgendwie. Aber gut, ich habs hingenommen. Was ich dann aber echt nicht nachvollziehen konnte, war, dass sie ihn mir nichts dir nichts zurückgenommen hat. Ich hätte den sowas von zur Sau gemacht
Dass Bella vorrübergehend wütend auf ihn gewesen wäre, wäre absolut angemessen gewesen.
Das dritte Buch war dann hauptsächlich ein Hick Hack zwischen Jake und Edward. Wobei ich finde, dass dieser Teil auch schöne Sachen beinhaltet hat. Aber letztendlich hat mich doch ziemlich gestört, dass Bella nun auch Gefühle für Jacob hegt. Und *wusch* war diese angeblich ach so tolle Liebe zwischen Edward und Bella mal kurzerhand ordentlich gedämpft …
Was war das? Wollte die Mormonin da vorführen, dass es schon mal passieren kann, dass man sich in jemand zweiten verliebt, man aber trotzdem den ersten niemals verlässt?
Dann die Sache mit dem Sex und der Hochzeit … Natürlich will man als Leser, dass die beiden endlich die Hosen runterlassen!
! Aber wenn man drüber nachdenkt, finde ich es eigentlich ziemlich egoistisch von Bella, es von Edward zu verlangen. Sie sind nun mal unterschiedlich, und ich glaube nicht, dass man sich vorstellen kann, was das für eine extreme Körperbeherrschung für einen Vampir bedeuten würde. Ein falscher Fingerschnipp und Bella wäre tot –und Edward müsste bis in alle Ewigkeit mit dieser Tatsache/Schuld weiterleben.
Dass es dann auf einmal möglich für Edward war, wenn die beiden heiraten, hat mich tierisch genervt. Gerade, wenn man den religiösen Hintergrund dahinter kennt. Ganz ehrlich, ist mir scheiß egal, wenn Leute von mir aus fünf Jahre mit dem Sex warten – das muss jeder selbst wissen. Aber warum wegen Gott und nicht aus eigener Entscheidung?
Und der vierte Teil … den Anfang fand ich noch ganz gut, zwischendrin gab es auch ein paar wenige gute Einschübe, aber letztendlich hat er mir nicht gefallen. Erst mal fand ichs ne riesen Sauerei, dass bei der Hochzeitsnacht einfach die Vorhänge runtergezogen wurden
Und dann ging auch schon das ganze Drama los … Die Schwangerschaft! Boaaaah
Die Sache mit Rosalie – Hauptsache gegen Abtreibung, egal, was mit der Mutter passieren würde? Bilde ich mir das nur ein, oder war das auch ein Wink mit dem Zaunpfahl?
Und so weiter und so fort, die Sache mit dem Balg und Bellas extrem aufkeimenden Muttergefühlen war mich echt zu viel. Auch das Drama zum Schluss … meine Fresse! Randfrage: die Cullens wussten einen Monat lang, dass die Volutri eintreffen werden, right? Warum ist dann bitte niemand auf die Idee gekommen, mal dort anzurufen?
Oder das Carlisle hinfährt? Es hätte tausend Möglichkeiten gegeben, als da sitzen und abwarten. Und God dammit, von Jacobs Prägung und der furchtbaren Bella Verwandlung fange ich jetzt gar nicht mal erst an …
Letztendlich hat der letzte Band für mich noch mal ein ganz anderes Bild auf die komplette Reihe geworfen, sie, für mich persönlich, in ein schlechteres Licht gerückt.
Kurz um, unterhaltsam ist die biss Reihe allemal, eine Meisterleistung aber natürlich nicht. Trotzdem - und das ist eigentlich der Grund, warum sie doch irgendwie einen gewissen Stellenwert bei mir hat - gibt es da die Tatsache, dass damit ein Universum geschaffen wurde, das man in unglaublich viele Richtungen ausbauen kann. Es ist faszinierend, wie viele tausend Menschen täglich inspiriert werden, ihre eigene Geschichte in diesem Universum zu spinnen.
17) Jetzt wird's richtig anspruchsvoll: Du liebst das Fluchen. Was ist dein Lieblingsschimpfwort?Da gibt es einige
„Fuck“ ist eins davon, aber auch „Arschloch“ triffts manchmal verdammt gut auf den Punkt. „Drecksau“ sage ich auch verdammt gerne
Oder auch für „Lappen“ gibt’s häufig Anlass, genauso wie für „Schlampe“, oder „Scheiße“, „verfickt“ oder seit neustem dank Papillon „Vollpfosten“.
Nein, dammit, ich kann mich nicht entscheiden, was mein Lieblingsschimpfwort ist, ich könnte höchstens noch ein paar aufzählen! Soll ich?
18 ) Stell dir vor, du steigst aus der wirklichen Welt aus und machst es dir auf einer einsamen Insel gemütlich. Du darfst
- eine ~Person deiner Wahl aus dem Forum (für funny times)
- einen ~Celebrity (für sexy times)
- und drei Gegenstände
mitnehmen. Wen und was nimmst du mit? Also die Person aus dem Forum wäre … Wer wohl … feanchen
(die würde alle fünf Minuten gegen eine Palme –die einzige auf der Insel! - rennen, da hätte ich immer was zu lachen
Celebrity … Da wirds schwierig, das Blöde ist ja, dass der vor und nach den *sexy times* vermutlich redet
Aber ich denke, ich nehme Ryan Phillippe … Der ist zwar nicht mein Traummann, aber immer noch der beste, der mir eingefallen ist. (man, ich google, gerade … Jude Law und Johnny Depp könnten auch noch in die engere Auswahl… … darf man auch mehr mitnehmen? … hm, wen gibt’s denn da noch so alles .… Kennt jemand Chad Michael Murray? Irgendwoher kenne ich den, ich weiß nur nicht, woher … Egal, der kommt auch mit! … Ich bräuchte noch so jemand verruchten, aber da finde ich grad keinen … uh, Ville Valo, der hat was, aber zu dünn …. feane, brauchst du auch noch jemanden???)
Und Gegenstände? 1. Ein Schnellboot oder ein Flugzeug. 2. Meinen PC (zum Schreiben und Musik hören) 3. Eine Hängematte
19) Jugendsünden... Erzähl doch mal Haha, Scherzkeks
Die Pappi,- immer für einen Schenkelklopfer gut
20) Rational denkend <->Träumer. Wenn ich dich fragen müsste, zu welcher dieser Kategorien du dich einordnen würdest, welche würdest du wählen? Und warum?Was für eine nette Formulierung: wenn ich dich fragen
müsste!
Aber ums kurz zu machen: Ich bin knallharter Realist und gleichzeitig absolut Realitätsflüchtend! Das ist ne ziemlich schizophrene Mischung … ich weiß … und ich kanns auch nicht beschreiben. Ich bin verträumt, genauso wie ich rational denkend bin.
Ich glaube, wenn man sich richtig, richtig mit der Realität auseinandersetzt, mit all den grausamen Dingen, die tagtäglich passieren, dann bleibt einem nichts anderes übrig, als sich in seine Träume zu stürzen, wenn man nicht wahnsinnig werden will. Wichtig ist dabei aber, die Realität trotzdem nicht aus den Augen zu lassen. Man darf die grausamen Dinge nicht komplett ausblenden, nur damit es einem selbst besser geht. Finde ich zumindest.
21) Erzähl uns von drei Dingen, die wir nicht von dir wissen.-Ich habe ein Herz!
Sogar ein ziemlich großes ….-Immer wenn ich mich zum Schlafen hinlege, dann juckt mir die Nase kurzzeitig, genau an der Spitze
Egal in welchem Bett oder in welchem Land ich mich befinde!
Das ist voll doof….. Es hört dann zwar schnell wieder auf, aber seltsam ist das alle mal.
- Ich bin sowas von unordentlich
Ich beneide wirklich jeden, der Ordnung halten kann, aber mir fehlt da irgendwie ein Gen. Außerdem kann es schon mal passieren, dass ich meinen Autoschlüssel im Kühlschrank finde und dafür ein Marmeladenglas auf dem Schränkchen neben der Haustür steht …
22) Und abschließend: Du hast es geschafft! Und so schlimm war es doch gar nicht, oder? Also, hau raus, was du jetzt auf dem Herzen hast. Fluch rum. Schmeiß mit Geld um dich. Köpf ne Flasche Wodka...Alles ist erlaubt. Ich habe echt überlegt, ob ich hier noch ein paar schöne Klugscheißerdinger raushaue, aber das kam mir dann doch zu Moralapostelmäßig rüber, deswegen erspare ich euch diesen Part und sage lieber ein paar Worte zu unserm Forum
Ich finde es unglaublich toll, dass es so viele Gleichgesinnte gibt. Und das beziehe ich jetzt nicht darauf, dass hier jeder einen anderen an der Waffel hat
sondern auf die Ansprüche beim Lesen. Unser kleines Forum wächst und gedeiht, fast täglich kommen neue User hinzu, und das finde ich absolut super. Erst vor kurzem haben wir unsere 100 User mit einem Schreibwettbewerb gefeiert, der immer noch andauert – und jetzt können wir uns schon langsam Gedanken machen, was wir bei 200 Usern für eine Aktion starten werden
Von dem her vielen Dank an jeden einzelnen von euch, ihr macht das Forum zu dem, was es ist. Und dammit, ich mag unser Forum
Um noch mal kurz auf unseren Schreibwettbewerb zu sprechen zu kommen … Mir war persönlich in letzter Zeit ein bisschen die Lust am FF lesen verganen, weil ich fast nur noch über Schrottfics gestolpert bin. Der Wettbewerb hat wieder so unfassbar viel deutlicher hervorgehoben, dass es wirklich eine Menge von talentierten Autoren gibt, die echt was zu bieten habe. Und darüber freue ich mich wahnsinnig!
So, und dann noch ein Danke an Papillon, dass sie mich überhaupt interviewen wollte und mir diese tollen Fragen gestellt hat, auf die ich so erfolgreich langweilig geantwortet habe.
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dubdug ist 24, ein Fan ihres eigenen Kopfkino's und hat einen leichten Hang zur ~Demenz... Vielen Dank für's Mitmachen!