TzuTzu hat geschrieben:Ah! Ich habe es gestern schon bekommen und heute um 0.22 Uhr ausgehabt. Aber da stören mich einige Sachen. Kann mir das einer mal erkläen?
Erstens wirkt das Ende abgehackt, weil der Showdown im Vergleich zu allem anderen wirklich kurz ist. Und zweitens wären wir damit auch schon bei drei Problemen:
1. Wenn sich der komische Mr mit dem Staub der Weisen in dem Chronographenraum verschanzt hat, der Graf in der Gegenwart ist, das Pulver also geschluckt haben muss, und Gideon ebenfalls etwas abbekommen hat, wo kommt da der 3. "Stein" her, oder habe ich etwas nicht kapiert? War Gideon mit im Chronographenraum, ist von da aus in die Verganhenheit und hat dem Grafen das Zeug gebracht?
Das mit den Zeitreisen macht das irgendwie kompliziert...
2. Wenn der Graf Gwen zum Selbstmord bringen muss, um unsterblich zu werden, wieso muss Gideon das nicht tun? Habe ich was im Schüttelreim überlesen? Okay, das Wappen der de Velliers heißt "Häng deinen Karren an einen Stern" und Gwen ist Gideons Stern, aber das macht doch wohl keinen Sinn, wenn sie sterben muss damit andere unsterblich werden und das bei Gideon dann so klappt.
3. Wenn sie James das Pockenzeug spritzen und er überlebt, müssten sie ja eigentlich nichts von seiner Existenz wissen, da er ja überlebt hat und nicht als Geist rumspukt. Andererseits hätten sie ihn dann nicht dagegen geimpft und er wäre gestorben...
Das Mysterium der Zeitreisen...
Bitte um Hilfe bei der Aufklärung!
PS: Lina, ich habe Lust den ersten Band zu lesen
So ein Mist, dass du meinen hast...
Also das Ende fand ich überhaupt nicht abgehackt, eher das Gegenteil. Das hatte im Gegensatz zum Rest ne vernünftige Länge und wurde nicht so gezogen
Und was die Punkte angeht:
1. Welcher Mr hat sich im ChronografenRaum verschanzt?
Das Pulver, das der Graf bekommen hat, war das aus 2. Chronografen, was die Wächter alle zusammen zusammengeführt haben. Gideon hat es ihm, denk ich mal, gleich nach der Zeremonie in die Vergangenheit gebracht. Das war ihr Plan.
Das, was Lucy ihm eingeflöst hatte, war das, was er mit Gwen hergestellt hatte. Das hatte er ja immer bei sich. Er muss ja dann irgendwie noch zu den beiden elapsiert sein oder schon vorher, um das Zeug zu schlucken
Vorausgesetzt, der Chronograph wäre mit in den Chronographenraum genommen worden, als sie alle da eingesperrt wurden. Und das könnte der Graf sogar veranlasst haben, denn er wusste ja, dass Gideon da vor der Tür auftauchen würde.
2. Dass Gwen sterben muss, damit die Unsterblichkeit bleibt, gilt wahrscheinlich nur für den Grafen. Denn im Reim steht das irgendwie so
Lass mich nachsehen ...
Doch achte, wenn der zwölfte Stern geht auf,
Das Schicksal des Irdischen nimmt seinen Lauf.
Die Jugend schmilzt, Die Eiche ist geweiht
Dem Untergang in Erdenzeit.
Nur wenn der zwöfte Stern erbleicht,
Der Adler auf ewig sein Ziel erreicht.Der Graf ist sowohl der Adler, als auch die Eiche. Also gilt das mit dem Sterben nur für ihn.
3. Wieso sollten sie ihn dann nicht kennen? Als Zeitreisende wissen sie doch, was sie alles gemacht haben. Es ist ja nicht so, dass sie ihr Gedächtnis verlieren, wenn sie zurück in der Gegenwart sind, yknow?
Meine ureigene Rezension~
Ich habe das Buch in einem Stück gelesen und obwohl der 2. Teil schon eine Weile her ist, musste ich ihn nicht noch einmal lesen, um eventuelle Details nicht zu übersehen. So gut ist mir der Vorgänger im Gedächtnis geblieben.
Smaragdgrün ist ohne große Worte wirklich ein würdiger Abschluss. Je weiter ich las, desto klarer wurden die Rätsel, dich sich in Band 1 und 2 aufgebaut hatten, auch wenn man einiges bereits erahnen konnte. Es war doch mehr die Neugier, seine eigenen Schlussfolgerungen am Ende schwarz auf weiß zu sehen, insbesondere die genaue Ausführung dieser. Oder eben zu realisieren, dass man einer Sache auf dem Leim gegangen ist und eines besseren belehrt wird, wenn sich eine Vermutung als falsch herausgestellt hat.
Was ich dem Buch wirklich zugute halte, ist, dass man nur nach und nach herausfindet, wie genau alles zusammenhängt, auch wenn dieses gespannte, erwartungsvolle Gefühl doch oft ausblieb. Aber das werfe ich dem Buch auch nicht vor, es ist der dritte und finale Teil, da müssen sich die Fäden langsam zusammenziehen.
Was mich auch beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass alle drei Bücher es geschafft haben, wirklich jedem an Gwens Seite (mit Ausnahme vllt von Leslie) zu misstrauen, und das bis zum Schluss. Selbst über Gideon war ich mir nicht ganz im klaren, ob seine Absichten wirklich ernst waren, sogar noch nach all den geklärten Missverständnissen.
Vielleicht kam mir der eine suspekter vor als der andere, aber egal wem sie was erzählte, ich hatte ständig Angst, dass sie das irgendwann bereuen könnte.
Die einzigen beiden Sachen, die mich ein wenig gestört hatten, war zum einen, dass sich das Buch vom Anfang bis ein wenig über die Mitte hinaus gezogen hat und die Story meiner Meinung nach nicht richtig zum Punkt gekommen ist. Es gab jede Menge Grübeleien und Erklärungen, aber obwohl plottechnisch nur ein paar Tage vergehen und Gwen eigentlich unter Zeitdruck steht aufgrund der ständigen Termine mit dem Grafen, hatte man doch ständig das Gefühl, sie würde nicht aus dem Knick kommen.
Erst zum Schluss kam Fahrt auf, die Personen agierten schnell und ungeduldig, Eile kam selbst beim Leser auf und führte das Buch dann zu einem angemessenen würdigen "Showdown", der sich ganz wunderbar elegant in die Edelstein-Trilogie einfügt und der das lange "Warten" auf den vorherigen Seiten wett macht.
Eine andere Sache, die vielleicht nur mich persönlich betrifft, ist die Sache mit der eigentlichen Fähigkeit des Gegenstandes, wenn sich der Blutkreis schließt. Gwen und die anderen reden ständig von so vielen Dingen aus UNSERER Welt, dass es mich da sehr wundern würde, wenn es in ihrer keinen Harry Potter geben würde. Denn mal ehrlich, bei dem Gegenstand denkt doch fast automatisch auch an den kleinen Zauberer und demnach auch an die Bedeutung, die dieser Gegenstand ebenfalls haben kann. Dass Gwen und ihre Freunde also so lange brauchen, um darauf zu kommen, fand ich ... merkwürdig.
Aber das sind nur Kleinigkeiten, die mich nicht davon abgehalten haben, das Buch in einem Rutsch zu lesen, was ja auch erstmal geschafft werden muss. Also trotz des gezogenen Storyverlaufs was das Buch immer noch spannend und gut geschrieben.
Xemi war wie immer herrlich witzig (sowieso all die Geistergespräche, die Gwen führte oder eben auch nicht), wenn nicht noch besser als in den vorangegangen Büchern, die Diaologe der einzelnen Protagonisten nie langweilig, sondern lebhaft geschrieben und die Szenen im einzelnen mehr als überzeugend. Allen voran die Entwicklung ihrer Beziehung zu Gideon.
Außerdem - und das schafft auch nicht jeder - habe ich nach dem Lesen wirklich keine offenen Fragen, obwohl die Thematik des Zeitreisens nicht gerade die einfachste ist, was die Logik und den korrekten Ablauf einzelner Ereignisse in Vergangenheit und Zukunft unter der Beachtung von Aktion und Reaktion angeht.