Titel: Rubinrot (Teil 1), Saphirblau (Teil 2), Smaragdgrün (Teil 3)
Autor: Kerstin Gier
Verlag: Arena
Preis: 14,95 €
Inhalt:
Gwendoylns Familie ist nicht wie jede andere. Sie wohnen in einem antiken Haus und haben eine Menge Geheimnisse, von denen Gwen selbst immer nur Bruchstücke mitbekommt und sich auf nichts wirklich einen Reim machen kann. Ihre Cousine ist der eigentliche Mittelpunkt, alles scheint sich um diese zu drehen. Bis ein kleines Missverständnis in der Vergangenheit das Rad dreht und Gwen in den Mittelpunkt rückt, als sie sich eines Tages im London des 19. Jahrhunderts wiederfindet.
Es stellt sich heraus, dass sie Teil all dieser Geheimnisse ist, sie selbst ist das größte. Allerdings ist sie nicht die Einzige, die in die Vergangenheit reisen kann, Gideon ist ebenfalls dazu in der Lage. Zusammen haben sie einen Auftrag, der sich mit der Zeit jedoch immer schwieriger erfüllen lässt, vor allem, wenn ein Geheimnis nach dem anderen gelüftet wird.
Was aber das Problematischte an der Sache ist: Man sollte sich niemals zwischen den Zeiten verlieben. So heißt es jedenfalls.
Meinung:
Eine Bekannte hatte mich mal drauf aufmerksam gemacht und dann hatte ich es zufällig das eine Mal, das ich innerhalb von zehn Jahren mal eine Buchhandlung gesuche, entdeckt und irgendwie den Wunsch verspürt, es zu kaufen... Na ja, auf jeden Fall hab ich es dann innerhalb von zwei Tagen durchgehabt. Der Schreibstil der Autorin liest sich wirklich schön locker und flüssig. Leicht jugendlich angehaucht und von den Vokabeln her auch ins 21. Jahundert versetzt (das heißt, es tauchen so Wörter wie "Wikipedia", "googlen", "Apple" und dergleichen darin auf).
Die Beschreibungen sind zwar kurz und knapp, man kann sich aber dennoch meistens ein ziemlich gutes Bild von der Umgebung bzw. der Kleider machen.
Hinter jedem Kapitel kommen immer kleine, mysteriöse Einträge in roter Schrift, die das Ganze noch spannender als ohnehin schon machen.
Außerdem ist die gesamte Hintergrundhandlung, von der man leider immer zu wenig erfährt, äußerst interessant und verworren ausgearbeitet und lässt ständig neue Theorien entstehen. Es ist wirklich nichts so, wie es scheint, obwohl einem am Anfang weiß gemacht werden will, dass alles doch eigentlich ziemlich eindeutig ist. Vor allem der Schluss zeigt, dass alles ganz anderes zusammenhängt.
Wunderbar finde ich auch, wie diese ganze Zeitreisesache in die Realität eingebettet ist und man mit ein bisschen Fantasie durchaus denken könnte, diese Geheimorganisation (die vom Grundgerüst ein wenig an die Freimaurer angelehnt ist) gäbe es wirklich.
Schlimm ist eigentlich nur das Ende, weil es offen ist (wie eigentlich bei jedem Mehrteiler). Gut wiederum aber, dass es den zweiten Teil bereits gibt und der dritte schon Ende dieses Jahres kommen soll.
Die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz, sie sind nicht überzogen perfekt oder dergleichen.