So, ich hab mir die Geschichte mal angesehen.
Das erste Kapitel geht mir persönlich schon etwas zu schnell. Bella ist schon auf dem Weg zu Edward und der Leser wird sofort mit ihrem Berufsstand, mit ihrem mangelnden Privatleben und dem Unfall von Edward konfrontiert. Vielleicht hätte man das Telefonat, von dem die Rede war, sozusagen als Prolog nehmen können, um erst mal in die Story reinzukommen… Nur ein Vorschlag, kein muss…
Was mich ein wenig stört ist, dass Bella sofort geduzt wird. Gleich im ersten Kapitel ist es eher ein freundschaftliches Gespräch zwischen Alice und Bella, obwohl es eigentlich von „geschäftlicher Natur“ sein sollte… In Kapitel 2 ist es das gleiche mit Emmett.
Was mir sofort ins Auge spring, ist das die Autorin „dass“ mit ß schreibt. Nach neuer Rechtschreibung ist das eigentlich falsch und irgendwie sieht es ziemlich seltsam aus, da ich es echt nicht mehr gewohnt bin. Eigentlich würde ein Rechtschreibprogramm diesen Fehler doch ankreiden, denke ich.
Was mir in den ersten beiden Kapiteln auch auffällt sind viele Wortwiederholungen, die man hätte vermeiden können. Außerdem steht nach jeder wörtlich Rede immer ein bat, sagte, flüsterte, hauchte usw. man muss nicht immer so einen beschreibenden Satz dahinter machen, das stört irgendwie meinen Lesefluss.
Ja, du machst eindeutig zu viele ß’s. Nach neuer Rechtschreibung wird auch „wusste“ mit ss geschrieben, aber gut, ich will ja nicht darauf rumhacken…
Emmett und Alice verhalten sich gleich so, als würden sie Bella schon lange kennen, was ja nicht schlechtes sein muss, aber mir fehlt die Distanz irgendwie. Ein wenig Misstrauen wäre vielleicht nicht schlecht. Klar legen sie Hoffnung in Bella, aber ein wenig Skepsis wäre schön gewesen. (wieder nur Ansichtssache)
Das erste Aufeinandertreffen mit Edward war ganz nett, aber auch hier ging es mir etwas zu schnell. Klar muss sie als Therapeutin gleich an den Körper und irgendwas machen, aber das Edward sofort eine Reaktion zeigt, war … hmm… vielleicht etwas zuuuu schnell… Ein wenig Spannungsaufbau wäre toll gewesen.
Sogar die Dienstmädchen duzen Bella… hmmm… jaaaa, auch darauf werde ich jetzt nicht mehr rumtrampeln, aber mir fehlt ein wenig der „Respektvolle“ Umgang… (versteht jemand auf was ich hinaus will)
Gleich in Kapitel 3 löst Bella schon das erste Problem und Edward trinkt etwas nur weil sie lieb fragt. Das find ich gerade wirklich etwas schnell. Er hat es jetzt so lange nicht gemacht, nicht für Alice und seine Familie und dann kommt Bella und er legt los mit der Genesung… Es wäre echt besser gewesen, wenn er wenigstens 5 Kapitel lang einfach keinerlei Reaktion gegeben hätte, find ich.
Die Story ist ziemlich Dialoglastig, das ist nichts Schlimmes, aber mich stört es, dass es immer wieder heißt: „lächelte ich“ „ich lächelte“ „lächelnd“ „begrüßte ich ihn lächelnd“ Hier sollten unbedingt ein paar Synonyme genommen werden. Wenn sie bei Edward ist, muss noch nicht unbedingt gesagt werden, dass sie den Satz gesprochen hat, da es ja eigentlich klar ist. Edward redet ja noch nicht wieder…
Hahahaahaha, ich lach grad… hahahahaha:
"Kannst du dich noch daran erinnern, als die drei sich und unseren Hund Sam, den wir damals hatten, als sie klein waren, von oben bis unten mit Sonnencreme eingeschmiert hatten, damit sich keiner von ihnen einen Sonnenbrand holt?"
Jake hätte mir zwar besser gefallen, aber es ist trotzdem lustig…
Die nächsten Kapitel haben eigentlich fast immer denselben Ablauf, das hätte man etwas zusammenfassen können. Mir fehlen ein wenig die Spannung und das Drumherum. Keine Ahnung wie ich das beschrieben soll, aber es fehlt irgendwie an der Tiefe. Die Autorin kratzt nur an der Oberfläche ohne richtig auf etwas einzugehen. Was guckt Edward an, wenn er aus dem Fenster sieht? Wie findet Bella es, dass ein Junge in ihrem Alter so etwas durch machen musste? Weswegen hat sie diesen Job gewählt? All so Kleinigkeiten, die aber von Bedeutung wären und der Story sozusagen Farbe geben, fehlen mir irgendwie.
Okay, jetzt klinge ich wohl wie ein Kleinkind! Aber OMG! Abführtage? OMG! Will ich das lesen? Wo ich mich grade beschwert habe, dass zu wenig Infos kommen, nehm ich das jetzt zurück… uh… nee, ich find es gut, dass der medizinische Aspekt mit einfließt, auch wenn ich mir das in den ersten Kapiteln stärker gewünscht hätte.
Auch die Szene, in der Edward durchdreht fand ich gut, aber auch hier muss ich sagen, dass es zu schnell abgewürgt wurde. Solche Szenen sollte man viel mehr ausbauen und Gefühle, Vermutungen, Gedanken und dergleichen einbauen.
So, ich hab jetzt alle geposteten Kapitel gelesen. Ich mag das Thema, aber mir fehlt es wirklich an Details. Jeder Tag verläuft annähernd gleich und eigentlich passiert auch nicht wirklich viel, was zu Spannung führen könnte.
Rechtschreibung finde ich okay, außer die „ß“-Sache habe ich da nicht viel zu bemängeln. Wortwiederholungen kommen sehr oft vor und ein paar Sätze am Anfang waren etwas unvorteilhaft.
Die Kapitel sind sehr kurz und die Informationen einfach zu wenig. Mir fehlen echt die Gedanken und die Tiefe in dieser Story.
Für mich ist das aus den genannten Gründen leider keine Perle. Der Plot sagt mir zu, aber es fehlt mir einfach zu viel. Sorry…