Es nimmt kein Ende




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Re: Es nimmt kein Ende

Beitragvon TzuTzu » 02.09.2012, 16:27

:facepalm:
Zuletzt geändert von TzuTzu am 02.09.2012, 21:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Es nimmt kein Ende

Beitragvon pingveno » 02.09.2012, 17:01

Ich bin erst seit ein paar Tagen hier angemeldet und sehe mich für gewöhnlich erst einmal in Ruhe um, bevor ich Kommentare zu irgendetwas abgebe. Egal zu welchem Thema, überall schreit mir nur Intoleranz und Selbstüberschätzung entgegen.
Bevor sich jemand künstlich aufregt, ich hab nicht vor hier „alles zuzuspamen“, wie zaha… (sorry, ich kann mir den Namen auch nicht merken) es freundlicher Weise kritisiert hat – wobei ich bis heute immer dachte, dass ein Forum davon lebt, dass die Leute Beiträge schreiben -, denn eigentlich bin ich von der eher stillen Sorte. Nur wenn es mir gar zu bunt wird, und ich merke wie sich alles in mir verspannt … tja, dann kann ich nicht anders.


Dann also erst mal zur Sache meine Damen und Herren:
Es ist nicht gerade fair einen Text aufgrund von ein paar aus dem Zusammenhang genommenen Zeilen zu kritisieren. Die Diskussionseröffnerin hat mit Sicherheit keine objektive Auswahl (= vorher festgelegte Seitenzahl, Zeilenanzahl bzw Zeilennummer) getroffen, sondern aus ihrer sehr subjektiven Sicht Zitate entnommen und diese präsentiert. Ich weigere mich auf Grund dieser Tatsache zu sagen, ob ein Text gut oder schlecht ist - schlicht, weil es nicht möglich ist. Die vermeintlich gut gemeinte Anonymität macht es jedem unmöglich, alle Texte zu lesen und am Ende ein Urteil dazu abzugeben. Nun mag eine von euch ganz schlauen "Sweethearts" auf die Idee kommen und als Argument anbringen, dass in der Regel auch nur eine KB ausschlaggebend dafür sei, ob man einen Text liest oder nicht. Keine Frage, so ist es, aber dann hätte hier auch die KB als Kriterium herhalten sollen. So jedenfalls ist die ganze schöne Diskussion für den Allerwertesten.
Natürlich hat es seinen Reiz, wenn man Texte von anderen zerlegen kann. Es gibt in den verschiedenen Internetforen nur selten ECHTE Perlen, also Texte die beinahe perfekt sind, und selbst an diesen könnte man noch rumkritisieren, wenn man es darauf anlegt. Irgendwas ist schließlich immer. Nehmt einen Text von Heinrich Böll/Thomas Mann/ Günther Grass (allesamt Nobelpreisträger und einer lebt sogar noch ;) ) oder von wem auch immer und lest ihn aufmerksam. Selbst da schleicht sich allerhand ein, wenn man es sehen will.


Aber zurück zu dieser Diskussion bzw diesem Forum. Anhand von Zitat 1, das von den meisten als „hochwertig“ eingestuft wurde, möchte ich euch mal eure eigenen Grenzen aufzeigen. Vorausschicken möchte ich, dass ich weder die Geschichte noch die Autorin/ den Autor kenne und das was folgt in der Regel nicht meine Art von Kommentar zu einem Text ist.


zu Zitat 1:
Die hohen zarten Töne der Flöte heben sich von all den anderen ab, als mein Blick deine Wangen röten lässt – dein Herz klopft schneller, das Einsatzsignal für die Harfe.
(Was bitte hat ein hoher zarter Ton mit der Wangenfarbe eines jemands zu tun? Und ich bezweifle sehr, dass dessen Herzklopfen tatsächlich den Einsatz für die Harfe sein kann – außer hier wird der Dirigent beschrieben oder ein übersinnliches Wesen, das Herztöne auch ohne Hilfsmittel hören kann oder die Harfenistin/ der Harfenist.)

Die magische, zauberhafte Melodie ihres Solos hallt von den marmornen Wänden des Saales wider, erklingt in tausendfachem Widerhall, der sie noch schöner macht.
(Hier ist der magische Satz, der dem gebildeten Leser mitteilt, dass der/die Autor/in keine Ahnung von Musik im Allgemeinen und Konzertveranstaltungen im Speziellen hat. Erstens ist es KEIN Solo, wenn Flöte und Harfe gleichzeitig spielen – den überlauten Herzschlag wollen wir an dieser Stelle auch nicht vergessen -, zweitens wird kein Musiker, der was auf sich hält in einem Saal spielen, wo ihm das Echo um die Ohren fliegt. Auch der Zuhörer hat daran keine Freude, ihm werden sehr schnell die Ohren vom Widerhall klingeln.)

Es ist fast unmöglich, ihr zu widerstehen – fast unmöglich, nicht die Augen zu schließen, sich selbst fahren zu lassen und sich in ihrem Klang zu verlieren, ihn in jeder Nuance ausschmeckend.
(Der Satz hat mich beim ersten Lesen stutzen, beim zweiten laut auflachen lassen. Dass der Zuhörer die Augen schließe möchte, kann ich nachvollziehen – man bedenke den Lärmpegel. Wenn ein Sinn total überlastet wird, neigt das menschliche Wesen dazu, andere auszublenden, um sich vor Reizüberflutungen zu schützen. Wie man sich selbst fahren lassen kann, ist mir ein Rätsel. Ich kenne nur „Einen fahren lassen“, aber das schickt sich nicht in einem vollbesetzten? [hier hätten wir schon ein Beispiel für die Unmöglichkeit einer seriösen Kritik, weil der Leser die äußeren Umstände nicht kennt. Wäre der Saal nämlich, bis auf die Konzertanten und den Zuhörer leer, kann er auch heimlich einen fahren lassen] Konzertsaal. Bleiben wir bei dem so verunglückten Bild des Fahrenlassens, denn jetzt wird es so oder so sehr unappetitlich … sich in ihrem Klang zu verlieren, ihn in jeder Nuance ausschmeckend … ich sehe da leider Louis de Funes Außerirdische Kohlköpfe vor mir [den Film fand ich übrigens schon als Kind mehr als doof] und keine Flötistin, die mit dem Klang, den sie ihrem Instrument entlockt, das Publikum verzückt. Zu guter Letzt wäre da dann noch das nette Wort „ausschmecken“. Ich will einmal das Beste annehmen und dem Autor/ der Autorin unterstellen, dass sie sich vertan hat und eigentlich „auskosten“ schreiben wollte, oder die Person ist sehr sehr sehr alt. Denn in der heutigen Zeit wird das Wort ausschmecken, wenn überhaupt, nur noch in der Küchenfachsprache verwendet, anstelle von abschmecken.)

So wie deine braunen Augen sich wieder auf den Boden richten, du meine Anwesenheit hinnimmst und dich ihrer trotzdem freust, an mir vorbeigehst, als sähest du mich nicht, nimmt das Lied einen ganz neuen Verlauf.
(Dieser Satz ist, die Perlen verzeihen mir bitte die rüde Ausdruckweise, Schwachsinn hoch zehn. Was bitte soll er uns sagen? So wie du wegsiehst verspiele ich mich und das Lied nimmt einen neuen Verlauf? Du siehst mich nicht an, weshalb ich sofort andere Töne anschlagen muss? Sorry, das ist nicht poetisch, keine schöne Wortmalerei, das ist Humbug.)

Aus den zarten, vorsichtigen Tönen der Geigen, Flöten und Harfen, die an einen fernen Traum erinnerten, wird ein tosendes Konzert des gesamten Orchesters, eine liebliche und doch kräftige Stimme untermalend, die mich an deine erinnert.
(Mein erster Gedanke beim Lesen des letzten Satzes: war das nicht ein Solo für Flöte, Harfe und Herzschlag? Der zweite Gedanke schließt den Kreis - der/die Autor/in hat noch nie ein Konzert gehört, schon gar nicht live.)


Fällt euch was auf? Der ach so großartige Text verliert bei näherer Betrachtung doch gewaltig und die „Lobhudelei“ war wohl doch nicht ganz durchdacht ;)
Ihr werdet mir verzeihen, dass ich keine Lust habe, mit den vier weiteren Textausschnitten ähnlich zu verfahren, auch wenn sie es alle verdienen würden.

Noch ein Wort zum Twilight-Fandom.
Die meisten von euch sind diesem laut eigener Aussage entwachsen bzw stellen höhere Ansprüche. Alle Geschichten seien schon erzählt und Neues kaum noch möglich? Nun, es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass dem tatsächlich so ist. JEDE Geschichte wurde schon einmal erzählt – nur eben nicht gerade von dem einen (Hobby)Autoren. Wie hier so schön erklärt wurde - das ist das Internet, und jeder darf, so er die gesetzlichen und moralischen (ja Leute, Moral ist auch ein Kriterium für angeblich intelligente zivilisierte Menschen) Grenzen einhält, von sich geben, was er will.
Ihr nehmt für euch das Recht heraus (mir war so, als hätte ich da was von Meinungsfreiheit gelesen), also gesteht es auch anderen zu.
Was gar nicht geht, und leider findet sich gerade dieser Zug hier verstärkt, warum ich auch nicht bleiben will, ist die Herabwürdigung von Leute, die anderer Meinung sind. Noch leben wir, zumindest in diesem Teil der Welt, in einer halbwegs freien Demokratie und jeder darf sagen was er will.
Es ist weder fair noch anständig, andere aufgrund ihrer Meinung herabzuwürdigen und abschätzig zu benennen.
Oder will mir jemand sagen, dass er diesen Beitrag als angenehm und förderlich für seine weitere Entwicklung ansieht.


Ein weiterer sehr gravierender Punkt für mich ist die unterschwellige aber dennoch ständige präsente Intoleranz gegenüber Homosexuellen. Und ja, ich kann den Aufschrei bis hierher hören, dass natürlich KEINE eine so verwerfliche Neigung habe. Im Gegenteil … blablabla. Mädels, seht es ein. Homosexuelle sind ganz normale Menschen, die atmen, leben, agieren und liebe wie Heteros. Sie sind nur vielleicht einen ticken ehrlicher, weil sie über ihre Sexualität reden. Nicht weil sie so dringend wollen, sondern weil sie von der Gesellschaft direkt dazu gezwungen werden, oder hat sich eine von euch schon mal öffentlich oder auch nur im Kreis seiner Familie als heterosexuell outen müssen?
Ich kann verstehen, dass man als Hetero nicht dringend über eine gleichgeschlechtliche Beziehung lesen möchte. Naja, muss ja auch niemand, weil solche Texte extra deswegen (was übrigens auch diskriminierend ist!) gekennzeichnet werden müssen. Sich aber darüber auslassen und dann auch noch auf die Art wie ihr es tut …mir kommt das Kotzen.


Ich verabschiede mich bis auf weiteres mit einem Zitat von William Faulkner:
„Intelligenz ist die Fähigkeit, seine Umgebung zu akzeptieren.“
In diesem Sinne wünsche ich euch - und mir - ganz viel Intelligenz ;)
LG Ally



Noch eine persönliche Anmerkung zu Lyrahs Antwort:
Ich habe mir jetzt einmal deine Worte zur Herzen genommen
ZITAT: Was heisst hier 'Texte tolerieren'? Darum gehts doch hier nicht... Alter, wenn meine Texte von allen Leuten ~tolleriert werden würden, wie sie sind, dann würde ich sie niemals verbessern können und sie wären heute noch so scheisse wie damals. Das wäre dann ja das Kuschelprinzip, das so viele Foren gerne hochhalten. Kein böses Wort darf fallen, alles muss toleriert und bejubelt werden. Alle müssen sich ganz furchtbar lieb haben und die eigene Meinung stirbt zusammen mit der Ehrlichkeit irgendwo in einer Ecke.

Wenn der Hund in der Ecke steht wird er bissig, hm?
Nur damit wir uns gleich richtig verstehen – ich meine DICH und nur dich. Also kannst du dir die „hach, wen meinst du da?“ Tour verkneifen.
Deine Antwort auf Ro’s durchaus berechtigten, wenn auch nicht bis ins Detail durchgestylten Kommentar hat mir meine Entscheidung sehr erleichtert. Was denkst du, wer du bist, dass du andere in herabwürdigender Weise angehen darfst? Dein „sweetheart“ kannst du in deinem Freundeskreis bringen, aber nicht in einem öffentlichen Forum in einer öffentlichen Diskussion mit Menschen, die du nicht kennst. Schon mal was von „Netikette“ gehört? Auch im Internet sollte man sich zu benehmen wissen.
Rede dich gerne auf die Enge des Forums raus oder die Anonymität des Internets – es ist fail durch und durch. Du bildest dir viel ein auf deinen Sarkasmus, bist aber nicht Frau (oder doch Manns?) genug, einmal ein wenig berechtigte Kritik auszuhalten.
Alles was du da oben gelesen hast, wenn du es gelesen hast, ist auch als Antwort auf dein Wirken in diesem Forum zu verstehen.

ZITAT: Weisst du wie oft darüber gestritten wird und wurde, wo die Kritik endet und das 'Lästern' bzw. der Verriss beginnt? Wer entscheidet darüber, kannst du mir das beantworten?
Es gibt im Internet viele gute Seiten, die eine Anleitung zu einer guten Kritik geben – stellvertretend nenne ich aber einen für mich naheliegenden Text zu diesem Thema. Er ist schön zusammengefasst (für die Klientel auf meiner Stammseite ist so etwas notwendig) und enthält alles, was wichtig ist ;)
http://www.myfanfiction.de/texte/sachte ... 62330.html

Es ist mit einer Kritik wie bei allem im Leben. Verfasse sie so, wie du sie gerne bekommen möchtest. Du kannst ehrlich sein, du kannst Fehler aufzeigen, du kannst alles sagen was dir auf der Leber liegt, es ist nur der Ton, der die Musik macht.
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Re: Es nimmt kein Ende

Beitragvon die-peggy » 02.09.2012, 18:07

ich werde lieber sweethaert genannt als mir vorwerfen zu lassen, dass ich mich für gott halte, kleingeistig und engstirnig und natürlich unglaublich homophob bin :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll:
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Re: Es nimmt kein Ende

Beitragvon LuxAeterna » 02.09.2012, 20:09

lol, ich kannte ja erst die Hälfte. Das Drama ging ja noch weiter :lol:

Liebe/r Pingveno,

also erst mal solltest du ruhig zugeben, dass du kein User bist, der hier zufällig reinschneite und von der vorherrschenden Ungerechtigkeit derart pikiert ist, dass er sich Luft machen muss. Du und Ro, ihr kennt euch :wink:

Mit deinen Textzitaten hast du mir nur eins bewiesen: Dass man alles so drehen und wenden kann, dass es am Ende scheiße dasteht. Und damit hast du Recht. Genau das kann man tun. Aber worauf genau bist du da jetzt stolz? Habe ich nicht ganz verstanden :grübel: Es ist also nicht okay, etwas, dass offensichtlich scheiße ist, als Scheiße zu deklarieren, aber es ist völlig okay, etwas, das nicht scheiße ist, so lange zu drehen, bie es scheiße ist?
Wie du siehst, bin ich auch von mangelnder Intelligenz betroffen. Schlimmes Schicksal. Wie gut, dass du selbst das tust, was du uns allen vorwirfst: Ein Urteil über Menschen fällen, die du gar nicht kennst.

Dieses Forum, und das wurde oft genug klar gemacht, spiegelt nur die Meinung der Mitglieder wider. Wie soll denn sonst eine "Perlenkategorie" funktionieren? Sollten wir jedes mal eine deutschlandweite Umfrage machen, wie welche FF gefunden wird? Du wirst mir sicher folgen können, wenn ich sage, dass das nicht funktioniert.
Dass man manche Kritik "höflicher" hätte formulieren können, dem stimme ich dir aber zu.
Aber nur mal am Rande: Höflich bist du selbst auch nicht geblieben :wink:

Und woher bitte kommt dieses Vorwurf der Homophobie? Ich glaube, du hast einen wesentlichen Unterschied nicht verstanden. Ich bin der Meinung, dass es völlig egal ist, welches Geschlecht ein Mensch liebt - Hauptsache er liebt. Und bisher habe ich noch von keinem Forenmitglied eine andere Haltung gehört. (Sollte ich mich täuschen und jemand hat irgendwo etwas anderes geschrieben, würde ich dich bitten, mir das zu zitieren.)
Viel mehr ging und geht es nie darum, ob Homosexualität nun okay ist oder nicht - es ging um die Umsetzung der Slash-Geschichten. Was ich da teilweise schon zu Augen bekommen haben ... Ja, ich finde, in manchen Slash Geschichten ist die wahre Schwulen/Lesbenfeindlichkeit zu finden. In dem man das Thema stumpf, plump und absolut klischeeig aufrollt, als gäbe es unter Schwulen immer nur die Tucke, gestählten und schwitzenden Helden und den ach so unsicheren Jüngling, die leidenschaftlich und schlecht beschrieben überinander herfallen. Darin ist die wahre Diskriminierung zu finden. :wink:

Schon mal was von „Netikette“ gehört? Auch im Internet sollte man sich zu benehmen wissen.


Nettikette ist die oberflächlichste Pseudomoral, die es in der Welt gibt. Nach vorne hin freundlich, im Kopf etwas ganz anderes denken. Idk, da lass ich mir doch lieber Arschloch ins Gesicht sagen. Habe ich viel mehr davon und weiß, woran ich bin. Aber das sehen wir offenbar anders.
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Re: Es nimmt kein Ende

Beitragvon Ro- » 02.09.2012, 22:09

Wir sind wie wir sind, und doch können wir anders



Chris: Zeigen wir den Damen dieses Forums, dass es auch anders geht. Werfen wir alle Vorurteile über Bord und fangen mal richtig an.
Ro: *Schmeißt alles über Bord* Den Kapitän gleich mit?
Chris: nein, ohne mich endet das nur in einem Desaster. Haben wir bereits gehabt, muss nicht sein.
Ro: wenn du das sagst
Chris: wir versuchen nur einen sinnvolleren Beitrag als den letzten zu kreieren.
Ro: sinnvoll? Unsere Unterhaltung ist nicht sinnvoll.
Chris: es wird besser als das andere
Ro: jo, lächerlicher xD

beginnen wir also mit dem Grund dieser Diskussion:


Man betrachtet den Index des Fandoms, scrollt ein wenig, schaut sich ein paar Titel oder Kurzbeschreibungen an - und schon wird man ein Opfer dieses berühmten Effektes:
Die Tatsache, dass ca 80-99% des Bis(s)fandoms einfach nur aus Schrott bestehen, hat schlussendlich ja sogar zur Gründung dieses Forums geführt. (womit man vermutlich den einzigen positiven Effekt in einem Satz genannt hätte)
by Lyrah

Chris: ich hab keine Ahnung davon, stimmt das? Wobei es schon hart ist, das so zu formulieren. Sehr eigenwillige Meinung, Lyrah.
Ro: ist Ansichtssache – je nachdem wie der Leser gestimmt ist, kann das Fandom durchaus als »übermüllt« bezeichnet werden. Nicht nur Autoren mit mangelnder Rechtschreib – und Grammatikkenntnissen häufen sich. Es werden zunehmend … PWP Künstler aktiv. »More love for the fandom« kann durchaus vertretbar sein. Dabei muss beachtet werden, dass alle vier Bücher vor Fehler nur so strotzen. Thanks Stephenie Meyer.

All unseren Vorurteilen und bösen Ahnungen zum Trotz haben wir in letzter Zeit ein wenig im Fandom herumgestöbert und euch ein paar Auszüge aus unterschiedlichen Fanfictions mitgebracht, die uns dabei aufgefallen sind. Guckts euch an und sagt uns, was ihr davon haltet! by Lyrah

Chris: Ob es wirklich vorurteilsfrei ist, lässt sich interpretieren, wie man mag. Wie diese Auszüge im Endeffekt ausgesucht wurden, wäre eine Erwähnung wert, aber gut.
Ro: Alles ist relativ.

Zitat 1:

Die hohen zarten Töne der Flöte heben sich von all den anderen ab, als mein Blick deine Wangen röten lässt – dein Herz klopft schneller, das Einsatzsignal für die Harfe. Die magische, zauberhafte Melodie ihres Solos hallt von den marmornen Wänden des Saales wider, erklingt in tausendfachem Widerhall, der sie noch schöner macht. Es ist fast unmöglich, ihr zu widerstehen – fast unmöglich, nicht die Augen zu schließen, sich selbst fahren zu lassen und sich in ihrem Klang zu verlieren, ihn in jeder Nuance ausschmeckend.

So wie deine braunen Augen sich wieder auf den Boden richten, du meine Anwesenheit hinnimmst und dich ihrer trotzdem freust, an mir vorbeigehst, als sähest du mich nicht, nimmt das Lied einen ganz neuen Verlauf. Aus den zarten, vorsichtigen Tönen der Geigen, Flöten und Harfen, die an einen fernen Traum erinnerten, wird ein tosendes Konzert des gesamten Orchesters, eine liebliche und doch kräftige Stimme untermalend, die mich an deine erinnert.


Chris: Deine Meinung?
Ro: Die Autorin hat mehrere Fehler. Es fängt damit an, dass sie sich mit Akustik und Musik wenig auszukennen scheint. Ein Musiker würde NIE in einer Marmorhalle spielen. Sie bringt vieles durcheinander. Was den Menschen zugeschrieben sollte, kommt mit der Musik zusammen und gibt es recht merkwürdiges Bild ab. Durcheinander. Sie bedient sich eines erweiterten Wortschatzes, der den Text interessant klingen lassen soll, verheddert sich aber und stiftet eher Verwirrung in den Köpfen der Leser.
Die Autorin will vielleicht mehr als sie eigentlich kann. Der Versuch, älter zu wirken? Erfahrener? Who knows.

Chris: von wegen, kannst nur böse sein
Ro: es gibt da zwei Wörter. Das eine fängt mit »f« an und das andere mit »y«
Chris: natürlich, versuch mir Angst zu machen
Ro: siehst du nicht, wie erschreckend ich bin? +setzt die Screammaske auf*
Chris: machen wir weiter +*lacht*

Zitat 2:

Nicht mit mir! Dachte ich mir und stand auf. Mit drei schnellen Schritten hatte ich die Tür erreicht und hoffte dass sie diese nicht abgeschlossen hatte, als ich die Türschnalle hinunter drückte. Der da oben musste mich Liebe, denn sie war nicht versperrt. Ich öffnete sie langsam und schlich mich hinein und was ich da sah verschlug mir den Atem.
Bella stand mit den Rücken zu mir und hatte einen schwarzen Spitzen-BH an und einen String....WAMM..... sah der geil aus! Er hatte nur um die Hüften einen schwarzen Stoff und unten war nur einen Perlenkette. Sofort schrie mein Freund in der Hose und übernahm das Denken.


Chris: *schmunzelt* deine Einschätzung
Ro: »Türschnalle« und »Der da oben musste mich Liebe.« lassen darauf schließen, dass die Autorin a) mangelndes Wissen in puncto Rechtschreibung und Grammatik besitzt, b) womöglich eine Betaleserin bräuchte und c) besser über Sachen schreibt mit denen sie sich auskennt. Ich kenne keinen Mann, der sofort eine Erektion bekommt, sobald eine halbnackte Frau vor ihm steht.
Chris: wir sind halt seltsame Männer, dass wir das nicht können. Wir sind nicht mehr jung
Ro: also ich bin stolz darauf, kein Teenie mehr zu sein
Chris: das bist du noch in deinem Kopf
Ro: du mich auch

Zitat 3:

Ich rannte und rannte. Ich weiß nicht wohin, Hauptsache von Edward weg. Warum hat er das getan? Warum hat er mich so hintergangen? Warum verarscht er mich? Das einzige gute ist, das ich Darcy1 nicht gesagt habe in wenn ich mich verliebt habe. Ich könnte die Zurückweisung von Edward nicht ertragen, wenn er das wissen würde, würde er es nicht akzeptieren. Ich bin doch nur Bella, seine Cousine Bella. Er wird nie das empfinden, was ich für ihn empfinde. Da bin ich mir sicher. Warum hat er sich für jemand anders ausgegeben? Warum versteht er nicht, dass ich nicht alles mit ihm bereden kann? Warum? Abrupt blieb ich stehen. Wo bin ich? Ich drehte meinen Kopf in jede Richtung. Okay, bin fast zuhause. Bin ich wirklich soweit gerannt? Nun stehe ich hier und blicke den Weg zurück den ich gerade gerannt bin. Was ist nur passiert. Etwas stimmt nicht mit uns. Oder nur mit mir? Warum bin ich nur weggerannt? Meine Augen tun so langsam weh. Ich habe ununterbrochen geweint. Mein ganzer Frust brach raus. Ich konnte in dem Moment nicht mehr.

Chris: wenn sie noch weiter rennt, prallt sie gegen eine Wand
Ro: ich dachte, wir sollten nicht gemein sein?
Chris: Verzeihung. Bitte fortfahren und ich darf das, bin ja ein Außenstehender :P
Ro: Du bist so involviert wie ich, also halt den Schnabel. Zum Zitat: Scheiße, jetzt muss lachen, du Idiot! XD
Chris: Bin ich gern, sweetheart.
Ro: piss an deinen eigenen Baum :P
Chris: Der Text. Bitte.
Ro: okay. Es ist durchaus möglich, einfach zu rennen ohne zu wissen, wohin. Man ist zu sehr in Gedanken, kennt sich nicht aus (was hier nicht der Fall ist, da sie bald vor der Wohnung steht). Ihr Unterbewusstsein könnte sie gelenkt haben, darüber ließe sich spekulieren. Darcy1 ist ein vielleicht ein Wort, dass da nicht hinsollte, vielleicht ist aber auch nur die »1« an einem falschen Ort.
Dramatik war wohl im Kopf des Autors das Ziel.
Chris: weiter geht’s. Du kannst es doch, wenn du willst

Zitat 4:

„Ich freu mich von dir zu hören ... aber ... naja ... als ich sagte, dass du dich bald mal wieder bei mir melden sollst, habe ich nicht damit gerechnet, dass es schon einen Tag später sein wird.“
„Störe ich etwa?“, fragte ich reflexartig und bereute es augenblicklich.
Meine Mum druckste herum.
„Um ehrlich zu sein ... ja, etwas. Edward und ich waren gerade ein wenig ... wie soll ich sagen ... beschäftigt!“
Okay. Zu viele Informationen. Bah!
Bei ihren letzten Worten hörte ich förmlich das Grinsen in ihrer Stimme.
Igitt!


Chris: Das nenn ich mal einen interessanten Ansatz.
Ro: Viele würden es nicht lesen.
Chris: Deine Meinung.
Ro: Mir ist es zu viel Dialog, dafür ist der Text fehlerfrei. Über die Idee kann man streiten. Ich finde es recht neu, von einem Edward x Renée Pairing hab ich noch nie gelesen. Es könnte allerdings auch ein kurzes Intermezzo sein. Affäre oder langfristiges Pairing? Darauf lässt nichts schließen.
Chris: Sollten wir hoffen, es ist nur eine Affäre?
Ro: Dann möchte ich nicht Bella sein. Mit dem Lover meiner Mutter wäre ich echt nicht gern zusammen.
Chris: Die Liebe fällt hin, wo sie hinfällt.
Ro: Ich such mir einen Stein, kann ich den lieben?
Chris: Liebe, was immer du möchtest.

Zitat 5:

Mit einem Kopfnicken deutete sein Gegenüber auf die Lichtung, auf der sie sich befanden. Sie war nicht besonders gross und versteckte sich mitten im Wald, verborgen hinter grossen Nadelfichten und dichtem Gestrüpp.
Nun lächelte Jasper ebenfalls. „Ich dachte eigentlich, hier würde mich niemand finden.“
Das Grinsen auf Edwards Gesicht verbreiterte sich noch ein wenig, bevor er antwortete: „Falsch gedacht.“
Er nickte und schloss die Augen wieder. Er liebte Edwards Gegenwart, alles an ihr. Die friedliche Gelassenheit, die der Andere ausstrahlte, die sanfte Bestimmtheit seines Seins gaben Jasper den Ruhepol, den er so dringend brauchte. Nirgendwo anders fühlte er sich so geborgen und wohl wie bei dem anderen Vampir, nicht einmal bei Alice. Und sie beide wussten das.Ein erneuter, heftiger Windstoss blies über sie hinweg, der erste Vorbote des Sturmes. Erneut schlug Jasper die Augen auf, verfolgte das sanfte Wiegen der bronzenen Locken im Wind.


Chris: Wie romantisch? Ich hab ein mulmiges Gefühl.
Ro: echt? Ich muss jedes Mal lachen und kann nicht mehr.
Chris: Über die Werke eines Menschen lacht man nicht.
Ro: sagt der, der sich mit 17 beim Anblick von Davids Penis schlapp gelacht hat
Chris: *hust* hey, ich war auch mal jung.
Ro: dem ist nichts entgegenzubringen
Chris: genau und deswegen mach deine Arbeit.
Ro: Aye, Aye. Das Pairing ist wie bei allem anderen auch eine Geschmackssache. Wer's nicht mag, braucht es nicht lesen. Die meisten werden den Text sicher nicht anklicken. Wie gesagt, muss ich bei den »Im Wind tanzenden Locken« lachen. Die Autorin neigt zu Formulierungen, die einem ein Grinsen ins Gesicht treiben. Einfach, weil's komisch ist. Es ist ein Drama, dass ich den Text nicht zu würdigen weiß, aber ich kann nicht mehr vor Lachen xD
Chris: Das Drama eines jeden Slashtextes. Wir müssen einfach lachen. Wie furchtbar.
Ro: das kannst du bei Heterotexten auch
Chris: nein, danke, ich verzichte
Ro: wer ist hier homophob? :P
Chris: du weißt, dass ich es nicht bin.
Ro: jop.

War der Beitrag hilfreicher? Wir hoffen, schon.
Diesmal ohne bissige Zunge und Beleidigungen. Dafür mit zwei recht merkwürdigen Männern, die sich manchmal cool fühlen, in Wirklichkeit aber voll die Banausen sind.

Ro & Chris
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Re: Es nimmt kein Ende

Beitragvon papillon00 » 02.09.2012, 22:35

:winken:
Was mich echt brennend interessiert:

Warum wird so viel Zeit und Energie verwendet, einem schlafenden Forum in die Suppe zu spucken und jetzt hier ein bisschen überall reinzupissen und Grundsatzdiskussionen vom Zaun zu brechen? schon so bißchen süß ♥

Aber ernsthaft, ich ahn diese ganze Diskussion wirklich nicht. :grübel:
Ist mir vllt auch mit Sicherheit viel zu hoch und intellektuell oder so ;)
Get over your hill and see what you find there
With grace in your heart and flowers in your hair

~
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Re: Es nimmt kein Ende

Beitragvon Lyrah » 03.09.2012, 00:47

pingveno hat geschrieben:Ich bin erst seit ein paar Tagen hier angemeldet und sehe mich für gewöhnlich erst einmal in Ruhe um, bevor ich Kommentare zu irgendetwas abgebe.

Dann freuen wir uns, dass du dich meldest. In diesem Sinne: Hi Ally :winken:

Es ist nicht gerade fair einen Text aufgrund von ein paar aus dem Zusammenhang genommenen Zeilen zu kritisieren. Die Diskussionseröffnerin hat mit Sicherheit keine objektive Auswahl (= vorher festgelegte Seitenzahl, Zeilenanzahl bzw Zeilennummer) getroffen, sondern aus ihrer sehr subjektiven Sicht Zitate entnommen und diese präsentiert.

Ja, damit hast du wohl Recht. Ich habe damals diese Auswahl getroffen, ohne genauer darüber nachzudenken. Es ging einfach darum, anonymes Material für eine Diskussion über Texte, Stile und Schreibarten zu finden. Dazu muss auch noch angemerkt werden, dass diese Diskussion über zwei Jahre alt ist. Aber so im Nachhinein betrachtet war das keine gute Auswahl und auch keine sorgfältig vorbereitete Diskussion.

Ich weigere mich auf Grund dieser Tatsache zu sagen, ob ein Text gut oder schlecht ist - schlicht, weil es nicht möglich ist.

Super! Das finde ich eine echt starke Haltung. Bewundernswert, dass du nicht auch wie alle anderen vorher der Versuchung nachgibst, die Zitate in diesem subjektiven Rahmen zu bewerten. :wink:

Fällt euch was auf? Der ach so großartige Text verliert bei näherer Betrachtung doch gewaltig und die „Lobhudelei“ war wohl doch nicht ganz durchdacht ;)
Ihr werdet mir verzeihen, dass ich keine Lust habe, mit den vier weiteren Textausschnitten ähnlich zu verfahren, auch wenn sie es alle verdienen würden.

Wie war das? Du wertest nicht? :gruebel:

Ein weiterer sehr gravierender Punkt für mich ist die unterschwellige aber dennoch ständige präsente Intoleranz gegenüber Homosexuellen.

Auch bei diesem Vorwurf kann ich absolut nicht verstehen, wo du den herholst. :gruebel: Und das vor allem auf ein ganzes Forum zu beziehen, von dem ihr beide doch kaum einen Bruchteil kennt... ist schon etwas schnell geschossen.

Ich kann verstehen, dass man als Hetero nicht dringend über eine gleichgeschlechtliche Beziehung lesen möchte. Naja, muss ja auch niemand, weil solche Texte extra deswegen (was übrigens auch diskriminierend ist!) gekennzeichnet werden müssen. Sich aber darüber auslassen und dann auch noch auf die Art wie ihr es tut …mir kommt das Kotzen.

Wo? Wo bitte sehr tun wir das? :grübel:
Würde mich nun echt interessieren, gerade da ich hier Adminstratorin bin...

Noch eine persönliche Anmerkung zu Lyrahs Antwort:
Ich habe mir jetzt einmal deine Worte zur Herzen genommen
[Zitat]
Wenn der Hund in der Ecke steht wird er bissig, hm?
Nur damit wir uns gleich richtig verstehen – ich meine DICH und nur dich. Also kannst du dir die „hach, wen meinst du da?“ Tour verkneifen.
Deine Antwort auf Ro’s durchaus berechtigten, wenn auch nicht bis ins Detail durchgestylten Kommentar hat mir meine Entscheidung sehr erleichtert. Was denkst du, wer du bist, dass du andere in herabwürdigender Weise angehen darfst? Dein „sweetheart“ kannst du in deinem Freundeskreis bringen, aber nicht in einem öffentlichen Forum in einer öffentlichen Diskussion mit Menschen, die du nicht kennst. Schon mal was von „Netikette“ gehört? Auch im Internet sollte man sich zu benehmen wissen.
Rede dich gerne auf die Enge des Forums raus oder die Anonymität des Internets – es ist fail durch und durch. Du bildest dir viel ein auf deinen Sarkasmus, bist aber nicht Frau (oder doch Manns?) genug, einmal ein wenig berechtigte Kritik auszuhalten.
Alles was du da oben gelesen hast, wenn du es gelesen hast, ist auch als Antwort auf dein Wirken in diesem Forum zu verstehen.

Danke für die direkte Anrede. :wink:
Mein "Sweetheart" war nicht als Beleidigung gemeint, falls du dir deshalb Sorgen machst. Aber da würde Ro sich bestimmt bei mir beschweren, wenn ich ihn beleidigt hätte. Mische dich bitte nicht in das ein, was zwischen anderen Usern vor sich geht.
Was die "Nettikette" betrifft: Fordere von anderen nur, was du auch selbst leistest. Dein Kommentar an mich ist grenzwertig, aber solche Sachen finde ich schlimmer:
Egal zu welchem Thema, überall schreit mir nur Intoleranz und Selbstüberschätzung entgegen.

Das ist undifferenziert, unhöflich und ungerechtfertigt. Wir können gut umgehen mit einer direkten Art, aber bitte begründe solche Vorwürfe. Und dann noch "Nettikette" von uns zu fordern ist wirklich ganz schön dreist.

Es gibt im Internet viele gute Seiten, die eine Anleitung zu einer guten Kritik geben – stellvertretend nenne ich aber einen für mich naheliegenden Text zu diesem Thema. Er ist schön zusammengefasst (für die Klientel auf meiner Stammseite ist so etwas notwendig) und enthält alles, was wichtig ist ;)
http://www.myfanfiction.de/texte/sachte ... 62330.html

Danke für den Tipp! Habs mir mal angeschaut. Sieht gut aus. :thumb:

Es ist mit einer Kritik wie bei allem im Leben. Verfasse sie so, wie du sie gerne bekommen möchtest. Du kannst ehrlich sein, du kannst Fehler aufzeigen, du kannst alles sagen was dir auf der Leber liegt, es ist nur der Ton, der die Musik macht.

Da stimme ich dir prinzipiell zu. Oft ist der Ton für meinen Geschmack gar zu sehr beschönigt, aber das sind auch wieder persönliche Neigungen. Ich denke, es passiert jedem Mal, dass man sich im Ton vergreift.


papillon00 hat geschrieben:Aber ernsthaft, ich ahn diese ganze Diskussion wirklich nicht. :grübel:
Ist mir vllt auch mit Sicherheit viel zu hoch und intellektuell oder so ;)

Ja, ich glaube da muss ich mich dir anschliessen, papi :lol:
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Lyrah
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Re: Es nimmt kein Ende

Beitragvon pingveno » 03.09.2012, 07:51

Es Freut mich, dass mein zugegeben langer Kommentar gelesen wurde ^^

@ dubby:
Ich habe nicht einen Moment „verschleiert“ wer ich bin, noch habe ich versucht mich in irgendeiner Form objektiv zu geben. Dass mein erster Beitrag in eurem Forum (sorry, dass ich „eurem“ sage, aber noch? fühle ich mich hier nicht zugehörig) ein durchaus nicht nett formulierter ist, ist mir klar.
Ich habe versucht bestimmten Perlen hier einen Spiegel vorzuhalten, indem ich mit Sarkasmus um mich werfe. Der ganze Kommentar war darauf ausgerichtet, und dich dachte eigentlich schon, dass das am Ende ersichtlich war
(Es ist mit einer Kritik wie bei allem im Leben. Verfasse sie so, wie du sie gerne bekommen möchtest. Du kannst ehrlich sein, du kannst Fehler aufzeigen, du kannst alles sagen was dir auf der Leber liegt, es ist nur der Ton, der die Musik macht.)

Tatsächlich hab ich einiges hier gelesen, das mir leicht sauer aufgestoßen ist. Wenn wir beide mal Zeit haben und es dich wirklich interessiert, können wir gerne Beispiele besprechen, wo ich finde, dass man das Thema so nicht öffentlich besprechen sollte. Dass man nicht immer alles supertollig und nett finden muss ist klar, dass man sich manchmal Luft machen muss und durchaus auch mal starke Worte benutzen möchte, auch. Nur sollte das dann in einem privateren Rahmen passieren. Glaube mir, wenn ich ins Forum geschrieben hätte, was mir beim ersten Lesen so mancher Kommentare durch den Kopf ging … *lacht* … gar nicht nett.

Es stimmt, ich hätte mich mit Sicherheit einfach stumm aus dem Staub gemacht, wenn die Kommentar in Ros Richtung nicht gewesen wären. Ich fand es einfach disgusting wie gleich mehrere auf ihn losgegangen sind – es hat mich an ein Rudel ausgehungerter Hyänen erinnert. Mag sein, dass ich mich nicht einmischen hätte sollen – wobei, warum eigentlich nicht?

Wir gehen konform, wenn du sagst, dass das Geschlecht bzw die sexuelle Ausrichtung eines Menschen egal sein sollte. "Hauptsache er lieb." Wahr und schön und leider nicht immer der Fall. Nennt mich in dem Punkt überempfindlich, das bin ich mit Sicherheit. Es ist eines der wenigen Themen, wo ich schon beim leisesten Flohhusten aufmerksam werde. Es mag dir, wie auch 90% der Weltbevölkerung (mich eingeschlossen), nicht auffallen, wie oft man unbedachte Äußerungen vom Stapel lässt. Ich nehme mich in Punkto Sprachhygiene sehr oft selbst an der Nase. In meinem Kommentar hier habe ich es angefügt, weil ich über einige unbedachte Äußerungen gestolpert bin und ich schon einmal im Schreiben war. Aber auch das ist ein Thema, dass wir – wenn du wirklich Wert darauf legst – gerne mal abseits vom Forum diskutieren können.

@Lyrah:
Deine Antwort hat mich schmunzeln lassen. So oder so ähnlich habe ich sie mir vorgestellt. Wenn Sarkasmus auf Sarkasmus trifft kommt was raus? Noch mehr Sarkasmus. Ist zwar nicht witzig, aber wahr.
Wenn du mich freundlich begrüßt schau ich gleich mal nach, ob ein Messer in meinem Rücken steckt, wenn du mir, in was auch immer, zustimmst suche ich meine kugelsichere Weste raus ;)
Was ich damit sagen will? Ganz ehrlich, ich weiß nicht, wie ich deine Antwort einordnen soll und ich hab auch keine Lust mehr, noch einen ironisch-sarkastischen Beitrag zu schreiben.

Da wir beide wissen, wie deine Beiträge gemeint waren und wie meiner gemeint war (sollte es noch Zweifel in der Hinsicht geben, hast du sicher auch den Antwortteil an dubby gelesen) erspare ich uns beiden die ausführliche Replik ;)

Nur zum persönlichen Teil würde ich gern noch was sagen.
Du magst „Sweetheart“ oder was auch immer in diesem Zusammenhang nicht sarkastisch und abwertend gemeint haben, aber es kam so an und nicht nur bei mir.
Du musst mir auf die Frage nicht antworten, aber versuche dir selbst gegenüber ehrlich zu sein – wie war es für dich so genannt zu werden, in dem Wissen?/Glauben?, dass es keine freundliche Anrede ist?
Wie ich bereits oben erwähnt habe, war der ganze Kommentar nur dazu gedacht, mal den Spieß umzudrehen. Es macht keinen Spaß, wenn man „angegriffen“ wird. Wenn es dann noch dazu auf einer Ebene passiert, wo man als Angesprochener nicht wirklich reagieren kann, weil nun einmal beim geschriebenen Wort Sarkasmus nicht immer in der Überschrift steht, wird es wirklich fies.

Wie und was auch immer, Ro hat gesagt, was er zu sagen hatte, du und ein paar deiner Kolleginnen haben es getan und ich hab auch rausgelassen, was raus musste. Vielleicht hat es ja geholfen, dass aus „uns“ doch noch mal was wird ;)

LG Ally
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