So, wie vllt einige wissen, hängt an meiner Wand seit Neuestem eine Liste mit 1001 Filmen, die man gesehen haben sollte. Mein Ziel ist es, in diesem Jahr 150 davon abzustreichen
(ich bin insgesamt grade bei 44)
4 Filme habe ich dieses Jahr schon gesehen und ich will euch an meinen Erfahrungen natürlich teilhaben lassen
Gerade Frisch gesehen:
Die 12 Geschworenen (12 angry men) 10/10Inhalt: Es geht um einen Gerichtsfall, in dem ein Junge seinen Vater erstochen haben soll. Die 12 Geschworenen ziehen sich zur Beratung zurück. Anfangs scheinen alle Indizien gegen den Jungen zu sprechen, es gibt sogar Zeugen, die ihn bei seiner Tat beobachtet haben wollen. Bis auf einen stimmten alle Juroren für schuldig. Juror Nr. 8 ist der einzige, der den Fall für diskussionswürdig hält und den Jungen nicht einfach so auf den elektrischen Stuhl schicken will.
Die 12 Männer nehmen den Fall noch einmal auseinander, wodurch man auch als Zuschauer alle Details erfährt und nach und nach ergeben sich kleine Ungereimtheiten.
Meinung: Der Film ist schon etwas älter, von 1957, und in schwarz-weiß. Er gilt unter Psychologen und Soziologen als sehr "wichtig", weil jeder der 12 Männer ganz bestimmte Charakterzüge hat und damit auch eine ganz bestimmte Rolle in diesem kleinen Gefüge einnimmt. Der Film spielt fast nur in dem Raum, aber ich fand ihn trotzdem sehr spannend. Er war wirklich gut überlegt aufgezogen und das wirklich interessante war eben, die Charaktere dabei zu beobachten, wie eine Veränderung in jedem von ihnen vorgeht. Wirklich sehr empfehlenswert!
Gestern:
Benjamin Button 8/10Inhalt: Ich denke mal, die meisten wissen, worum es hier geht. Benjamin Button wird als alter Mann geboren und wird mit kommenden Jahren immer jünger. Er alter quasi rückwärts. Der Film beruht auf einem Roman (den ich nicht gelesen habe) und erzählt seine Lebensgeschichte.
Meinung: Also inhaltlich fand ich ihn sehr interessant. Er war sehr schön erzählt, schöne Farbtöne, wirklich gute Kameraeinstellungen. Es war sehr interessant umgesetzt und ich hab einfach wirklich sehr gespannt verfolgt, wie das so ist, rückwärts zu altern. Also was das für Folgen mit sich bringt usw. Außerdem fand ich Brad Pitt wirklich gut. Das Schauspieler für einen Film altern müssen, hat man ja öfter mal (aber oft tun sie es einfach gar nicht) und manchmal wirkt das nicht so überzeugend. Wenn man eben erst 23 ist, wie will man dann eine 50-Jährigen spielen, das geht eben einfach nicht. Sicher, auch hier wurde viel mit Computertechnik nachgeholfen (anders wäre es auch nicht möglich gewesen), aber es war trotzdem unglaublich wie Brad Pitt vor den eigenen Augen immer jünger geworden ist. (Gleiches gilt auch für seine Filmpartnerin, nur in die andere Richtung)
Mir persönlich war der Film jedoch zu langatmig. Die erste Stunde wars spannend, weil man dachte: Wie ist das nur, wenn man rückwärts altert? Und die letzte war heartbreaking, weil es dann richtig schlimme Konsequenzen hat. Und die Stunde dazwischen ist so... hach. Also, sie ist natürlich wichtig für die Erzählung und wäre sie kürzer gefasst, dann wäre ein Bruch im Erzählstil, aber als ich noch eine Stunde vor mir hatte, dachte ich wirklich: Gott, was? NOCH ne stunde....
Es gab meines Erachtens keinen richtigen Höhepunkt, was er auch nicht unbedingt gebraucht hat, ihm aber gut getan hätte. Deswegen die Punktabzüge.
Slumdog Millionär 10/10Inhalt: Jamal ist in Indien in den Slums aufgewachsen. Er nimmt an der Spielshow "Wer wird Millionär" teil und steht eine Frage vor den 1Mio Euro (= 20Mio Rupien), als die Sendung vorbei ist und am nächsten Tag in die Verlängerung gehen soll. Er wird in eine Hinterkammer gezerrt und gefoltert, weil ihm Betrug vorgeworfen wird. Wie sollte ein Junge aus den Slums schon all diese Antworten wissen? Doch er weiß sie und nach und nach erzählt er, woher sie weiß. Dabei skizziert er sein ganzes Leben bis zu dem Tag, an dem er sich bei der Show beworben hat und warum. Nämlich wegen seiner großen Liebe.
Kritik: Einfach ein super Film, kann man nicht anders sagen. Beruht auch auf einem Buch, wurde mit 8 Oskars ausgezeichnet. Als erstes ist die Art, wie sie die Story aufgezogen haben, also wie sich nach und nach alles zusammensetzt, total faszinierend durchdacht. Dann ist die Machart zusammen mit den Kameraeinstellungen wirklich genial. Ich kann das gar nicht beschreiben, aber es ist auf jeden Fall gut gemacht!
Dann sieht man natürlich die ganzen Umstände, in denen er aufgewachsen, was man manchmal am liebsten gar nicht glauben möchte (und von dem ich auch nicht weiß, wie sehr es der Realität entspricht) und was meiner Meinung nach ein wichtiger Aspekt ist, aber was nicht das, worum es geht. Es geht nicht darum zu zeigen: Oh seht mal hier, die armen Kinder aus den Slums. Wenn dann geht es eher darum, dass diese Kinder nie den Mut aufgeben und mehr Durchsetzungswillen haben, als ich wahrscheinlich jemals aufbringen würde :'D Aber vor allem geht es um Liebe und Hoffnung und Schicksal
Völlig zurecht auf meiner Liste!
Independence Day ?/10Inhalt: Glaubt es oder nicht, ich hab den Film vorher noch nie gesehen
Und ja, was soll ich sagen. Es geht um Außerirdische, die die Erde einnehmen wollen. Die juten Amis sind natürlich, die dagegen eine Lösung finden und Will Smith rettet uns alle. Das fasst es ganz gut zusammen, glaub ich
Meinung: Ja, ich bin mir mit der Punktvergabe noch uneinig :'D Ich meine, warum er auf meiner Liste steht, ist klar. Es war der erste Film, der diese Thematik derart umgesetzt hat, deswegen sollte man ihn wohl mal gesehen haben. Aber ja... es ist ein typischer Ami-Film. wenn man sich damit anfreunden kann, ist gar nicht so furchtbar, auch wenn einige Logikfehler hat
Die Trivia-Info, dass der Film ursprünglich als 4. Stargate-Teil geplant, sagt dann irgendwie genug aus. Also irgendwie kann ich dazu nichts weiter sagen :'D Ein Film abgehakt :'D