Nicht mit mir!
Oh mein Gott, er meinte es wirklich so. Wie konnte er nur so gemein zu mir sein? Wusste er denn nicht…? Verleumdung!! Ich musste mich rächen. Ärgerlich, wenn einer von solchen Bräuchen nichts wusste und sich hereinlegen ließ. Doch ich wäre nicht Nessie, wenn ich es ohne Murren hinnehmen würde. Mein Kopf explodierte vor Ideen und ich musste lächeln. Nenn mich fies und bereue deine Vorgehensweise…
In der Frühe bereitete ich es vor. Leise, ohne einen Mucks. Schnell, für keinen zu sehen. Geschickt, ohne einen Fehler zu begehen. Nun hieß es still sein, keiner durfte es wissen und es mir so verderben.
Ich musste nicht ewig dort sitzen. Schon kurze Zeit später konnte ich ihn riechen. Er ging in großen Schritten den kurzen Weg hinunter. Hoffentlich wusste er von nichts. Ich versteckte mich in meiner Nische, duckte mich klein. Er blieb stehen und mein Herz stoppte kurz. Bemerkte er es? Doch einige Sekunden später setzte er seine Schritte fort. Ein fieses Lächeln schlich sich über mein Gesicht und ich konnte wieder beruhigt dem Klopfen meines Herzens zuhören.
Zwei Schritte später blieb er erneut stehen. Doch jetzt nur, weil er meinen Köder zu entdecken schien. Vorsichtig blickte er in verschiedene Richtungen. Er bemerkte nichts, fühlte sich sicher und beugte sich schließlich neugierig zu meinem Köder. Vorsichtig berührte er ihn. Ein großer Fehler.
Ich wusste um seine Vorlieben Bescheid. Es bereitete mir keine Probleme ihm einen Streich zu spielen. Einen bösen Streich. Einen Streich erster Güte. Er würde seinen Vergehen bereuen, welches mich zu diesem Schritt verleiten ließ.
Der eierförmige Köder vor seinem Gesicht explodierte keine Sekunde später. Überrumpelte ihn somit und ließ ihm keine Möglichkeit zur Flucht. Stinkende Flüssigkeit spritzte ihm ins Gesicht. Ließ es pink werden. Von dem Geruch würde er sich Wochen nicht befreien können.
Emmetts Gesicht zierte Erschrockenheit. „Wie…? Zur Hölle!“, polterte er. Mein Stichwort! Ich hüpfte hervor und Emmett blickte zu mir.
„Keiner spielt mir ungeschoren einen Streich!“, rief ich. Sein Gesicht verzog sich zuerst zu einem kleinen stolzen Lächeln. Der Meister der Streiche musste einen Misserfolg einstecken. Von einem seiner fleißigsten Schüler. Welcher Lehrer wäre nicht stolz in so einem Moment?
Doch der Stolz hielt nur kurz. Einen Moment später wurde er wütend. „Nun bist du des Todes!“, schrie er und ich flüchtete mit einem entzückten Quietschen. So leicht würde er mich nicht verfolgen können.
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